05.12.2013 Cordula Vielhauer

30 Chamäleons: auf Molekularbasis programmierte, adaptive Kunststoffe

molekulares Kunststoffdesign, Chamaeleon-Ausstellung BDA Berlin

In seiner neuen Ausstellungsreihe „Labore“ widmet sich der BDA Berlin der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie. Diese Form der Kooperation findet gerade im Bereich der Architektur immer mehr Verbreitung. Es entsteht ein Wissenstransfer zwischen Industrie und Akademie, der einer anwendungsbezogenen Forschung im Bereich der Architektur Rechnung trägt. In der ersten Ausgabe von „Labore“, 30 Chamäleons, werden die Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts zu adaptiven Kunststoffen der Westsächsischen Hochschule in Reichenbach vorgestellt.

Ort: BDA Galerie, Mommsenstraße 64, 10629 Berlin
Datum: 6. Dezember 2013 – 23. Januar 2014; zwischen 19. Dezember 2013 und 3. Januar 2014 bleibt die Galerie geschlossen
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do 10 - 15 Uhr sowie nach Vereinbarung

Was oft noch für die Zukunft der Architekturausbildung gehalten wird, ist mancherorts gegenwärtige Realität: Unter „Materialdesign“ versteht man das Programmieren von Materialien auf Molekularbasis. Dadurch können Kunststoffen ganz bestimmte Charakteristiken zugewiesen werden, je nach gewünschter Eigenschaft kann ein neues Material kreiert oder ein vorhandenes optimiert werden. Kunststoffe werden dadurch zu Hochleistungsmaterialien, denen zum Beispiel ein Formgedächtnis implantiert werden kann, oder die in der Lage sind, Energie zu erzeugen, die Farbe zu wechseln oder in einen anderen Zustand überzugehen.

Bahnsteig; Bild: Sören Burkhardt, Originalfoto: Benjamin Jopen

An der Fakultät Architektur der Westsächsischen Hochschule in Reichenbach entwickelten Masterstudenten 30 Prototypen, um die Vielseitigkeit des Werkstoffs Kunststoff zu demonstrieren: Entstanden sind 30 Leuchtmodule, die – Chamäleons gleich – ihre Farbe unterschiedlichen Situationen anpassen können. Sie reagieren auf Temperatur- oder Luftdruckveränderungen und ändern so Farbe und Transluzenz. Die 50x50 Zentimeter großen Modulboxen können an unterschiedlichen Orten zum Einsatz kommen.

Collage; Bild: Sören Burkhardt, Originalfoto: Martin Fisch

Angelegt als integratives Lehr- und Forschungsprojekt nahmen Masterstudierende unterschiedlicher Fakultäten an dem Projekt teil: Neben der Fakultät für Architektur der WHZ Westsächsischen Hochschule Zwickau in Reichenbach waren die Fachbereiche Maschinenbau und Produktionstechnik beteiligt, industrieller Forschungspartner war das SKZ Kunststoffzentrum Halle/Saale.

Funktionsgrafik; Bild: Oliver Lenk

Modulstele; Foto: Marcus Kirschke

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