Abstrakte Lichtquelle: Wohnhaus in Yokohama

Daylight House ist ein privates Wohnhaus für eine vierköpfige Familie in Yokohama, das ausschließlich von oben mit natürlichem Tageslicht belichtet wird. Dafür sorgen 29, in die Decke eingelassene Oberlichter und ein System aus gewölbten Acrylpaneelen. Die streng gerasterte Deckenkonstruktion dominiert das fließende Raumgefüge und sorgt für ein beinahe museales Raumerlebnis. Architekt: Takeshi Hosaka Architects, Yokohama
Standort: Yokohama, Japan

Tageslicht strömt durch ein Deckenraster aus bogenförmigen Oberlichtern in das Wohnhaus, Foto: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Bauherr: Keigo Nishimoto, Yokohama Tragwerksplanung: Hirofumi Ohno

Baubeginn: September 2010 
Fertigstellung: März 2011 Bebaute Fläche: 73,60 m2 
Nutzfläche: 85 m2
Gebäudehöhe: 5,4 m Weitere Informationen
www.hosakatakeshi.com Ein Beitrag von Peter Popp
und Emilia Margaretha.

Foto: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Lageplan, Grafik: Takeshi Hosaka

Das dicht mit Oberlichtern versehene Dach des Daylight House ragt aus einer eng bebauten, chaotischen städtischen Umgebung hervor. Foto: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Das Wohnhaus steht auf einem Fundament, das sich unterhalb der Straßenebene befindet. Von der Straße aus erreicht man über eine kleine Außentreppe einen schmalen Grünstreifen vor dem Haus, der den privaten Eingangsbereich für die Bewohner aufwertet. Der Baukörper ist mit Metallblechen verkleidet und bildet zur Straße hin eine bescheidene, fensterlose Fassade, die keinen Blick freigibt auf die Privaträume.

Eine Treppe im Freien führt zur Eingangstür des Hauses.

Fotos: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Tageslicht von 29 Oberlichtern erhellt den Raum mit sanftem Licht, das von den gewölbten Deckenpaneelen aus Acryl gestreut wird, Foto: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Foto: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Grundriss, Grafik: Takeshi Hosaka Architects

Schnitt, Grafik: Takeshi Hosaka Architects

Das Gebäude befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs von Yokohama und liegt eingezwängt inmitten einer kunterbunten Gebäudemischung, zu der sowohl freistehende Häuser als auch zehngeschossige Wohnanlagen und Bürogebäude gehören. Innerhalb dieses chaotischen städtischen Umfelds gibt es keine lohnenswerten Ausblicke, so dass „der Lichteinfall vom Himmel als etwas Wertvolles wahrgenommen wird“, erklärt der Architekt Takeshi Hosaka.

Foto: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Fotos: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Fotos: Takeshi Hosaka Architects

Leitern führen von Schlafzimmern auf eine Galerie, die auch über eine Treppe zugänglich ist

Fotos: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Fotos: Takeshi Hosaka Architects

Foto: Takeshi Hosaka Architects

Das Haus ist im Wesentlichen ein fließender Baukörper mit doppelter Innenraumhöhe, der von einem 1,5 m auf 1,6 m großen Raster strukturiert wird. Schlafzimmer, Badezimmer und ein Arbeitszimmer sind um einen kombinierten Wohn-Essbereich mit offener Küche herum angeordnet. Gut zwei Meter hohe Trennwände separieren diese untergeordneten, kleineren Räume, die nach oben offen sind, vom Hauptbereich. Große Falttüren sorgen dafür, dass die Bewohner einerseits am Gemeinschaftsleben im Wohnbereich teilhaben und sich andererseits zurückziehen können. Über dem Kinderzimmer befindet sich eine Art Galerie, die als neutrale Ebene vielerlei Funktionen erfüllen kann.

Foto: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

Im offenen Wohn-Essbereich mit doppelter Raumhöhe spielt die extravagante Decke eine zentrale Rolle. Insgesamt 29, in die Decke eingelassene Oberlichter mit einer Größe von ca. 0,7 x 0,7 Metern erhellen den Raum mit sanftem Licht, das von den gewölbten Deckenpaneelen aus Acryl gestreut wird. Künstliches weißes Licht, das auf halber Höhe zu den Oberlichtern angebracht ist, steigert noch zusätzlich die Beleuchtung von oben. Zur Optimierung des Effekts wurde eine Reihe von Attrappen eingesetzt, die mit den Maßen und der Farbe der Decke und der Farbe der Innenverkleidung experimentieren.
Der Luftraum zwischen der Acryldecke und dem Dach dient als klimatische Pufferzone: Von der Sonne erhitzte Luft im Sommer wird ausgeleitet, während im Winter für ein stabiles Mikroklima gesorgt ist.

Fotos: Koji Fujii Nacasa&Partners Inc.

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