10.09.2012 Maier@detail.de

Bauen im Denkmal – die Alte Spinnerei Kolbermoor

Quest Architekten

Den rauen Charme des Bestandes zu achten und zu erhalten war für Quest Architekten oberste Prämisse bei der Revitalisierung des Geländes der Alten Spinnerei. Dies wird auch an dem zweigeschossigen Batteurgebäude von 1862 deutlich. Wo einst Baumwolle gereinigt wurde, befinden sich nun im Erdgeschoss Ladengeschäfte und Gastronomie, im Obergeschoß Praxen und Büroeinheiten.

Foto: Quest Architekten

Altes erhalten, Neues kenntlich machen
Das stark beschädigte Ziegelmauerwerk der Nordfassade musste größtenteils neu errichtet werden. An Süd- und Ostseite waren die Fassaden bereits ziegelsichtig und wurden nur gereinigt und neu verfugt. Der Putz der Innenwände wurde komplett abgeschlagen und die alten Vollziegel freigelegt. Für die Ausbesserungen und Ergänzungen im Ziegelmauerwerk verwendeten Quest Architekten neue Vollziegeln, um sie sichtbar zu machen. Die alte Ziegelkappendecke konnten sie  durch eine neue, statisch wirksame Aufbetondecke erhalten.

Foto: Quest Architekten

Die filigranen Stahlfachwerkträger der Dachkonstruktion mit ihren geschraubten Knotenblechverbindungen – ein beispielhaftes Zeugnis des Stahlbaus im 19. Jahrhundert – mussten lediglich verstärkt werden. Mittels der Laubengangerschließung mit Zugang über einen Treppenturm blieb das Gebäudeinnere weitgehend erhalten und die Belichtungsverhältnisse optimiert. In Anlehnung an den ursprünglichen Bestand gestalteten die Quest Architekten die alten Fassadenöffnungen. Die neuen, großzügigen Schaufensteröffnungen dagegen sind sprossenlos und treten durch die von außen verdeckt liegenden Rahmen gegenüber dem Bestand zurück.

Beim Ausbau des Batteurgebäudes kombinierte das Team aus Architekten, Innenarchitekten, Ingenieuren und Technikern die historische Bausubstanz mit modernen Trockenbauelementen, die durch Farbgestaltung und Lichtinstallationen betont werden.

Foto: Quest Architekten

Trotz Unvorhersehbarkeiten blieben die Kosten im Rahmen
»Kostensicherheit steht für uns an oberster Stelle«, erläutert Dipl.-Ing. (FH) Thomas Gerhager, Projektleiter bei Quest Architekten. »Schon im Anfangsstadium prüfen wir jede Idee darauf hin, was die Realisierung kosten würde. Aber beim Bauen im Bestand sind Unwägbarkeiten typisch. Auch beim Batteurgebäude wurde der Zustand einzelner Bauteile an manchen Stellen erst sichtbar, als sie vollkommen freigelegt waren. Viele Entscheidungen mussten dann kurzfristig getroffen werden«, so Gerhager weiter. Dabei greift das Quest-Team auf eigene Erfahrungen und die in ORCA AVA gespeicherten Daten zurück. »Auch deshalb ist es für uns wichtig, von der ersten Kostenschätzung bis zur Zahlungsfreigabe der Schlussrechnung alles in ORCA AVA zu erfassen«, erklärt Gerhager. »Anhand der zahlreichen Auswertungsmöglichkeiten zur Kostenkontrolle und Prognose konnten wir den laufenden Kostenstand jederzeit überprüfen und den vereinbarten Kostenrahmen einhalten«, berichtet Thomas Gerhager.

Foto: Quest Architekten

Fazit
»Im Bereich der Kostenverfolgung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung hat sich ORCA AVA bestens bewährt. Das Programm ist selbsterklärend. Der Leistungsumfang und viele Detaillösungen erleichtern die Routinearbeiten. Da bleibt mehr Zeit für die planerischen Aufgaben«, meint Gerhager abschließend.
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