15.07.2015 gfx3@detail.de

Hochleistungsverglasung mit Holzrastereinlage

Das »Doherty Institute for Infection and Immunity« gehört zu den weltweit führenden Einrichtungen im Kampf gegen ansteckende Krankheiten. Im September 2014 wurde der Neubau des Instituts, der eine Vielzahl an Einrichtungen und Experten unter einem Dach vereint, in Melbourne offiziell eröffnet. Ebenso zukunftsweisend wie die Nutzung ist die Architektur von Grimshaw und dem im Laborbereich spezialisierten Büro Billard Leece Partnership. Die Anlage wurde von Brookfield Multiplex Contructions für die  University of Melbourne und das Royal Melbourne Hospital gebaut. Teil der Hochschulpolitik ist es, bei jeder Baumaßnahme auf dem Campus der Universität eine »Green Star«-Zertifizierung vom Green Building Council Australia anzustreben.

Mit seinen ca 25500 m2 Nutzfläche, die sich auf 14 Geschosse verteilen, ist das hocheffiziente Bauwerk so geplant, dass es gut 20 % weniger Strom verbraucht und 50 % weniger Treibhausgase produziert als ein vergleichbares Objekt. Diese Einsparungen werden durch eine Kombination von aktiven und passiven, technischen und gestalterischen Maßnahmen erreicht. Teil des Konzepts ist unter anderem eine Kraft-Wärme-Kopplung, Grauwassernutzung, die Begrünung der Dachflächen, eine Hochleistungsverglasung und der Einsatz einer Holzrastereinlage mit variabler Auslegung im Scheibenzwischenraum.

Um die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer bestmöglich zu erfüllen, haben Grimshaw und Billard Leece Partnership eine flexible Struktur etabliert. Für große Institutionen stehen komplette Geschosse zur Verfügung. Ebenso können kleine, autarke Einheiten belegt werden, mit der Möglichkeit, vertikal und horizontal mit anderen Einrichtungen im Haus zusammenzuarbeiten. Die Interdisziplinität zwischen den einzelnen Bereichen und der Öffentlichkeit findet ihre Entsprechung in der Fassade. Für ein Gebäude mit biomedizinischer Nutzung ist diese Durchlässigkeit ungewöhnlich, spiegelt aber den Geist des Instituts wider.

Alle Fotos: Okalux/Peter Bennetts

Um die Tageslichtnutzung zu optimieren wurden drei Fassaden des Gebäudes mit den Funktionsgläsern »Okawood« von Okalux GmbH ausgeführt – unter anderem die doppelschalige Vorhang-Fassade auf der Nordseite des Gebäudes – in Australien die Sonnenseite. Ein filigranes Holzraster im Scheibenzwischenraum dient als richtungsselektiver Sonnen- und Blendschutz. Durch variierende Abstände der Hölzer wurden Lichttransmission und Durchsicht exakt an die Anforderungen der dahinter liegenden Labor- oder Büroräume angepasst. So profitieren die Mitarbeiter von der angenehmen Tageslichtatmosphäre im Inneren.

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