14.10.2014

Jurij Leonard von Aster

Ich studiere Architektur im Masterstudiengang der Accademia di Architettura Mendrisio in der Schweiz. Derzeit absolviere ich das obligatorische Praktikumsjahr im Architekturbüro von Valerio Olgiati in Flims.

Begonnen hat mein Architekturstudium an der TU München. Hier habe ich die Grundlagen der Architektur kennen gelernt und meine Neigung zur Gestaltung und dem Entwurf entdeckt. Besonders meine letzten Entwürfe am Lehrstuhl für Architektonisches Gestalten haben mich sehr geprägt und spüren lassen, was mir in der Architektur wichtig ist.
Nach der Beendigung des Bachelorstudiums wechselte ich nach Mendrisio. Die zahlreichen herausragenden Entwurfsprofessuren und die besonders konzentrierte Atmosphäre dort machen die Accademia, für mich, zur idealen Architekturschule. Das Studium dort ist sehr anregend und eröffnet viele verschiedene Perspektiven, Ansätze und Haltungen.

Was mich bei der Konzeption eines Gebäudes  interessiert, ist das Entwerfen anhand bestimmter Überlegungen sowie das arbeiten mit den Eigenschaften von Umgebung, Material, Konstruktion und Gebrauch.
Über die Essenz von Räumen und deren Ausdruck, Wahrnehmung und Wirkung nachzudenken und sich so einer puren Architektur zu nähern, ist für mich dabei besonders wichtig. Entwerferische Entscheidungen begründen zu können, sei es aus strukturell-räumlichen oder intellektuellen Überlegungen heraus,  und das Entwickeln von Architekturen in denen sich verschiedene Teile gegenseitig bedingen, beschäftigt mich sehr.
Diese Suche nach einer begründbaren und puren Architektursprache ist, glaube ich, das was mich am meisten antreibt und fasziniert.

Für die Zukunft hoffe ich mich weiterentwickeln zu können und jener Architektur näher zu kommen, die mich bewegt und begeistert: Architektur die besonders ist, signifikant und eine Aussage macht.
Jetzt freue ich mich auf das kommende Jahr und hoffe, viel dazu lernen zu können und von der Unterstützung durch das DETAIL-Stipendium zu profitieren.

Jurij Leonard von Aster

Bericht 1.0 Vor fast vier Monaten bin ich von Mendrisio hier nach Graubünden gekommen um das in den Masterstudiengang integrierte Praktikum zu machen. Seit dem habe ich mich hier einigermaßen eingefunden und bin in diesem neuen Abschnitt und dieser neuen Umgebung angekommen.
Die Arbeit im Büro ist sehr interessant und die letzten Monate waren sehr arbeitsintensiv, so dass die Zeit so schnell vergeht, dass man es kaum merkt.
Dennoch versuche ich ab und an etwas zu unternehmen und ein bisschen rauszukommen. Ich nutze die Wochenenden für Unternehmungen: Wanderungen und Ausflüge zu interessanten zeitgenössischen Architekturen in der unmittelbaren Umgebung, die hier dichter gesät zu sein scheint als anderen Orts. So habe ich mir zum Beispiel das Nationalpark Museum in Zernez, die St. Nepomuk Kapelle in Cazis und manch anderes angesehen und wieder angesehen. Auch in abseits gelegene alte bündner Bergdörfer mit schönen alten Ställen und Patrizierhäusern zu wandern lohnt sich sehr. Aber auch besonders die Landschaft hier an sich beeindruckt mich, die riesigen Gesteinsmassen die sich um einen auftürmen führen einem eine ganz andere Maßstäblichkeit vor, manches scheint näher zu sein als es ist und man selbst fühlt sich kleiner im physischen Verhältnis zu seiner Umgebung. 
Zu den letzten Gelegenheiten war ich in Zürich um mir eine Ausstellung eines Schweizer Künstlers anzusehen und in Basel um mir dort im Schweizer Architekturmuseum ein  Gespräch zwischen Go Hasegawa und Pascal Flammer anzuhören.
Der Alltag im Büro ist spannend und es sind sehr interessante Projekte in den verschiedensten Stadien an den verschiedensten Orten. Auch geht es um unterschiedlichste Typologien und Größenordnungen was sehr spannend für mich zu erleben ist.
Ich habe das Gefühl viel zu lernen und es macht mir Spaß dort zu arbeiten.
Über die Arbeit im Büro hinaus tut sich im Moment jedoch recht wenig in meiner Welt. Eine Arbeit von mir wurde in der MAD exhibition in Mendrisio gezeigt worüber ich mich sehr gefreut habe. Jetzt stehen erst mal die Weihnachtsferien bevor und ich freue mich auf einige erholsame Tage.

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