09.08.2012 Emilia Margaretha

London 2012 - Coca Cola Beatbox

Kartenhaus-Prinzip: Die jungen Londoner Designer Pernilla & Asif entwarfen für die Olympischen Spiele einen Pavillon, der wie ein Musikinstrument gespielt werden kann. Das aus 230 sich wechselseitig stabilisierenden Kunststoff-Kissen bestehende “Kunstwerk” vereint Architekturdesign mit neuester Tontechnik und lädt die Besucher auf eine Entdeckungstour ein.

Architekten: Pernilla Ohrstedt & Asif Khan
in Zusammenarbeit mit: iart ag, Basel
Hersteller Fassade: Taiyo Europe GmbH, Sauerlach
Standort: Olympic Park, Stratford, GB–E15 2HJ London

Die roten Aluminiumrahmen tragen jeweils ein doppellagiges Kissen aus Ethylen-Tetrafluorethylen (EFTE). Foto: Taiyo Europe GmbH

Die Beatbox steht im Zentrum des Olympiaparks, an der Hauptpromenade nördlich des Olympiastadions. Inspiriert wurde der temporäre Bau durch die weltweite Kampagne von Coca-Cola für London 2012, die junge Menschen näher an das Sportgeschehen bringen soll. Zwei Jahre lang hatte die Softdrink-Marke dafür mit Partnern wie dem Royal College of Art und der Londoner Architecture Foundation zusammengearbeitet. Das Ergebnis ist ein Objekt, das die Leidenschaft junger Menschen für Musik und Sport zusammenführt.

Konzeptskizze, Grafik: Pernilla & Asif

Modellfoto: Pernilla & Asif

Die Fassade der Coca-Cola Beatbox besteht aus 230 Kunststoff-Kissen, aus Ethylen-Tetrafluorethylen (EFTE), in transluzentem Rot und Weiss. Jedes der Kissen, ca. fünf Meter groß, hat eine andere Position und eine andere Neigung. Die Verbindung der Fassadenelemente funktioniert nach dem Kartenhaus-Prinzip: jede Verbindung benötigt zwei benachbarte Kissen um stabil zu werden. 40 dieser Elemente, über die Fassade verteilt, wurden mit Bewegungssensoren ausgestattet und reagieren mit Klängen auf Annäherung und Berührung der Besucher. Zu hören ist eine musikalische Collage aus sportlichen Sounds wie Herzschläge der Athleten oder das Quietschen der Schuhe, die von Musikproduzent und DJ Mark Ronson aufgenommen wurden.

Kapazitiver Sensor in weißem Kissen eingebaut. Foto: Taiyo Europe GmbH

Die Verbindung der Fassadenelemente funktioniert nach dem Kartenhaus-Prinzip: jede Verbindung benötigt zwei benachbarte Kissen um stabil zu werden. Foto: Taiyo Europe GmbH

Über eine 200 Meter lange, spiralförmige Rampe gelangen die Besucher auf eine Dachplattform, von der aus sie einen weiten Blick über den Olympischen Park genießen können. Im Inneren des Pavillons befindet sich eine Aerial Dynamics-Installation, eine interaktive Lichtshow von Jason Bruges. 180 mechatronische Bubbles atmen hier im Takt der Beats von Mark Renson und ahmen die sprudelnde Energie nach, die freigesetzt wird, wenn eine Flasche Coca Cola geöffnet und serviert wird. Jede der Leuchten ist mittels spezieller Sensoren mit den drei „cheers in celebration“ – Kiosken in der Beatbox verknüpft. Diese reagieren sobald das Klimpern aneinander stoßender Flaschen hörbar ist. Je mehr Leute anstoßen, desto intensiver und wilder blinken und leuchten die roten und weißen LEDs.

Über eine 200 Meter lange, spiralförmige Rampe gelangen die Besucher auf eine Dachplattform, von der aus sie einen weiten Blick über den Olympischen Park genießen können. Foto: Taiyo Europe GmbH

180 mechatronische Bubbles atmen im Takt der Beats von Mark Renson

Fotos: Jason Bruges

Alle Kunststoff-Kissen wurden mit LED - Beleuchtung ausgestattet.

Die spiralförmige Rampe führt die Besucher auf die Dachterasse des Pavillons.

Die leuchtende Fassade des Pavillons. Fotos: Taiyo Europe GmbH

Ein Beitrag von Peter Popp und Emilia Margaretha. 
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