02.12.2013 Cordula Vielhauer

Neue Bescheidenheit - Architektur in Zeiten der Verknappung

Die vom Bielefelder Kunstverein kuratierte Ausstellung „Neue Bescheidenheit - Architektur in Zeiten der Verknappung“ kommt ans Deutsche Architekturzentrum DAZ in Berlin. Sie widmet sich der Architekturproduktion unter veränderten Bedingungen: In Zeiten von Ressourcenverknappung und Wirtschaftskrisen wird Architektur verstärkt zur sozialen und kulturellen Aufgabe. Dabei identifizieren die Kuratoren bei den vorgestellten Projekten fünf wegweisende Herangehensweisen. Interessant könnte die Ausstellung auch unter der Fragestellung werden, wie Architektur generell ausgestellt werden kann. In diesem Fall sind es Installationen, Videos, Fotografien, Pläne, Materialproben in Originalgröße, sowie ein begehbares Modell.

Datum:  6. Dezember 2013 - 26. Januar 2014, Eröffnung am Donnerstag, 5. Dezember 2013, 19 Uhr
Ort: DAZ Deutsches Architekturzentrum, Köpenicker Straße 48/49, 10179 Berlin
Öffnungszeiten: Mi-So 14-19 Uhr
öffentliche Führung: 6. Dezember 2013, 17.30 Uhr mit den Kuratoren Thomas Thiel und Andreas Wannenmacher des Bielefelder Kunstvereins

Zur Eröffnung sprechen Michael Frielinghaus, Präsident des BDA, Thomas Thiel, Direktor des Bielefelder Kunstvereins, und Matthias Böttger, Künstlerischer Leiter des DAZ. Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Jehle, Thomas Thiel und Andreas Wannenmacher in Kooperation mit dem BDA. Die Beiträge stammen von a.gor.a architects; Brandlhuber+ in Zusammenarbeit mit Cristina Garriga, Constanze Haas, Erica Overmeer und Christopher Roth; ELEMENTAL; Anupama Kundoo; TYIN tegnestue Architects.
Die Ausstellung will zeigen, wie Architekten auf krisenhafte Phänomene des globalen Wandels reagieren: Ressourcenknappheit und klimatische Veränderungen sind nur zwei Aspekte, die die Produktionsbedingungen von Architektur auf internationaler Ebene maßgeblich beeinflussen. Ökonomische wie ökologische Faktoren – besonders in chronisch strukturell und materiell unterversorgten Gebieten – stellen Architekten vor neue Herausforderungen. Aber auch gut ausgestattete Gesellschaften wie unsere sind von den globalen Entwicklungen betroffen, deren Konsequenzen sich beispielsweise in den Zentren der Metropolen durch Verdrängungsprozesse sozialer, funktionaler und formaler Art manifestieren.

Die ausgestellten Projekte sind durch Eigeninitiative und Kooperation mit den Nutzern charakterisiert, die Verwendung vor Ort vorhandener Baumaterialien kennzeichnet die Gebäude. Eine langfristige Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen ist das strategische Ziel aller Maßnahmen, die insgesamt eine spezifische architektonische Qualität erzeugen. Diese wird durch die Verknüpfung des lokalen kulturellen Kontextes mit kluger Gestaltung, Partizipation und intelligenten Produktionsprozesse erzeugt. So entstehen Bauten für ein neues Verständnis von Gemeinschaft und kultureller Praxis.

a.gor.a architects, Temporäre Dormitorien für die Mae Tao Clinic, 2012, Mae Sot, Thailand, Foto: Franc Pallarès López

Brandlhuber+ Emde, ERA, Schneider, 0113 Brunnenstrasse, 2007-2010, Berlin, Deutschland, Foto: Erica Overmeer

Anupama Kundoo, Wall House, 2000, Auroville, Indien, 2000, Foto: Anupama Kundoo

ELEMENTAL, Quinta Monroy Incremental Housing, 2004-2006, Iquique, Chile, Foto:Cristobal Palma

TYIN tegnestue Architects, Klong Toey Community Lantern, 2011, Klong Toey, Bangkok, Thailand, Foto: Pasi Aalto / pasiaalto.com

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