14.03.2013

Roland Burkart: White Architecture Nr. 1

Die Installation „White Architecture Nr. 1“ des Künstlers Roland Burkart besteht aus einer weißen Laserwand, die das 480 m² große MaximiliansForum achsensymmetrisch in zwei gleichlange Hälften teilt. Die Arbeit reflektiert die Rolle des architektonischen Elements Wand, in Hinsicht auf Wahrnehmung und soziale Implikationen. Geschaffen wird ein Zwischenraum, unbewusste Verhaltens- und Wahrnehmungsmuster werden enthüllt und transformiert in reflektierte Erfahrung oder erfahrene Reflexion. Ort: MaximiliansForum, Passage Maximilianstraße / Altstadtring, D-80539 München
Eröffnung: 13. März 2013, 19 Uhr
Dauer: 13. - 24. März 2013

Roland Burkart: White Architecture Nr.1, 2012, Installationsansicht AdBK, München, Foto: Roland Burkart

Das auf den ersten Blick vielleicht banale Objekt Wand ist das Element eines Gebäudes, welches die gegensätzlichsten Funktionen erfüllen kann: Es kann brutal Grenzen ziehen (auch soziale Grenzen), aus- und einschließen, es kann gleichzeitig aber auch beschützen, Sicherheit vermitteln und Geborgenheit schaffen. Anders als die Architektur, kann die Kunst die Darstellung einer Wand rücksichtslos auf die experimentelle Spitze treiben. Dies ist, was mit „White Architecture Nr. 1” geschieht: Das Bauteil, das man sich üblicherweise als massive Einheit vorstellt, wird hier ausschließlich durch Licht gebildet – ästhetisch anmutendes, durchschreitbares Laserlicht zumal – und es wird dadurch so leicht, transparent und ätherisch elegant wie nur möglich. So entsteht bei der Betrachtung eine fundamentale Verunsicherung, die sowohl körperlicher als auch geistiger Natur ist.
Am Mittwoch, den 20. März 2013 um 19 Uhr findet eine Lesung statt, kuratiert von Tillmann Severin. Es lesen: Marcus Benjamin, Andreas Chwatal, Désirée Opela und Tobias Unterhuber. Begleitend zur Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Autor Tillmann Severin ein Künstlerbuch bei dem Verlag Edition Lucie Galland.
Weitere Informationen

www.roland-burkart.net

www.maximiliansforum.de
Wenn der Betrachter/die Betrachterin vor der Laserwand steht, stellt er/sie ihre Präsenz wegen ihrer Durchsichtigkeit infrage, er/sie befindet sich in zwei Räumen zur gleichen Zeit. Durch die Ambivalenz der Installation wird das Erleben von „White Architecture Nr. 1” zu einem Oszillieren zwischen reflektierter Erfahrung und erfahrener Reflexion. Wer vor dieser Wand steht und sie durchdringen will, ist an keinem Ende angekommen, sondern steht vor einer fundamentalen Irritation der Art und Weise, wie wir üblicherweise Raum wahrnehmen.

Roland Burkart: White Architecture Nr.1, 2012, Installationsansicht in ADBK, München, Foto: Norbert Lampe

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