16.08.2011

Sanierung Deutsche Bank-Hochhäuser in Frankfurt

Mit ihren Doppeltürmen ist die 1984 eröffnete Zentrale der Deutschen Bank längst zum Wahrzeichen für den Finanzplatz Frankfurt geworden. Nach über 20-jähriger Nutzung wurde eine Modernisierung der 155 Meter hohen Türme aufgrund veränderter Brandschutzanforderungen notwendig. Statt es bei einem Minimaleingriff zu belassen, entschied man sich nach einer umfassenden Gebäudeanalyse zu einer Komplettsanierung, die neben der Neugestaltung der Innenräume vor allem eine grundlegende Erneuerung der Haustechnik umfassen sollte. Dabei war es das erklärte Ziel, sich an ökologischen Nachhaltigkeitskriterien zu orientieren und die Energieeffizienz wesentlich zu verbessern.

MBA Mario Bellini Architects, Mailand (Entwurf)
gmp von Gerkan Marg und Partner, Hamburg (Ausführung)

Photo: Matteo Piazza

Photo: Matteo Piazza

Mit der energetischen Verbesserung der Fassade ging auch eine wesentliche Änderung des Klimakonzepts einher: Statt das Gebäude wie bisher über eine luftgeführte, stromintensive Klimaanlage zu beheizen und zu kühlen, werden wassergeführte Systeme eingesetzt, die die vorhandene Stahlbetonkonstruktion als Speichermasse nutzen. Insgesamt werden durch die Erneuerung der Technik mit zahlreichen Komponenten wie einem hausinternen Wasserrecycling oder einem zentralen Lichtmanagement enorme Energieeinsparungen erzielt: 67 % Heizenergie, 55 % Strom und 74 % Wasser. Nicht zuletzt wurde der Großteil der abgebrochenen Materialien recycelt. So wurde das Ziel der Deutschen Bank, ein „grünes“ Gebäude zu erhalten, voll erreicht: Es erhielt die bestmöglichen Zertifizierungen LEED-Platin und DNGB-Gold.

Die Deutsche Bank Hochhäuser, Foto: Andreas Gabriel (München)

Hunor Holló

Hunor Holló

Die Veränderungen im Innern werden bereits im Gebäudesockel sichtbar: Durch die Öffnung der Geschossdecken und die Verglasung des Dachs ist das Foyer, das nun auch öffentlich zugänglich ist, großzügiger und transparenter geworden; die Türme sind hier in ihrer ganzen Höhe erlebbar und eine kugelförmige Raumskulptur – die so genannte „Sphäre“ – verleiht dem Raum einen unverwechselbaren Charakter.

Foto: Andreas Gabriel (München)

Foto: Deutsche Bank (Frankfurt a. Main)

Hunor Holló

Hunor Holló

Auch die Bürogeschosse wurden einer Sanierung unterzogen und neu eingerichtet. Durch eine effizientere Nutzung mit mehr offenen Flächen und weniger Einzelbüros sowie durch kleinere Technikzentralen konnten deutlich mehr Arbeitsplätze untergebracht werden – bis zu 3000 statt ursprünglich 1750. Darüber hinaus konnte die Raumhöhe aufgrund der kompakteren Gebäudetechnik von ehemals 2,65 Meter auf 3,00 Meter erhöht werden.

Foyer vor der Sanierung, Foto: Deutsche Bank (Frankfurt a. Main)

Foyer nach der Sanierung, Foto: Deutsche Bank (Frankfurt a. Main)

Foto: Marc Cramer

Foto: Marc Cramer

Showroom, Foto: Deutsche Bank (Frankfurt a. Main)

Blick vom Foyer nach oben, Foto: Deutsche Bank (Frankfurt a. Main)

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