13.05.2013 Peter Popp

Unkonventionelle Hülle: Wohnhaus in Istanbul

Das Wohnhaus "Ipera 25" steht in der Tatarbeyi Sokak, einer der unberührtesten und unterentwickeltsten Straßen des stark im Wandel befindlichen und unter Denkmalschutz stehenden Istanbuler Stadtteils Galata. Auf einer Geschoßfläche von 1000 m² sind acht Studios mit jeweils 80 m² und ein 190 m² großes Penthouse untergebracht. Architekten: Alatas Architecture
Standort: Tatar Beyi, Galata, Istanbul

Foto: Gürkan Akay

Foto: Gürkan Akay

Foto: Ali Bekman

Zwischen zwei fensterlosen Seitenwänden aus Sichtbeton platziert, wird das Gebäude von einer hölzernen Hülle bedeckt. Diese vorgesetzte Fassade aus horizontalen Lamellen, die auch Sonnenschutzfunktionen übernimmt, verläuft parallel zu der Glasfassade, die in ein Satteldach übergeht. Vorder- und Rückseite des Gebäudes mit den größtenteils transparenten Wohnräumen erscheinen vollständig verhüllt.

Foto: Gürkan Akay

Je nach Perspektive entsteht der Eindruck einer gigantischen, geschlossenen Wand oder eines transluzenten Schleiers.  Die Fassade ist in vier vertikale Segmente unterteilt, wobei die beiden mittleren Segmente geknickt und nach außen gezogen sind und Erkersituationen mit Ausblicken auf die Straße schaffen, was eine Verbindung zwischen dem Gebäudeinneren und dem Leben auf der Straße entstehen lässt.

Fotos: Gürkan Akay

Grafik: Alatas Architecture

Obwohl das Gebäude keine direkte Beziehung zu der Straße eingeht, da es die konventionellen Fensteröffnungen der umliegenden Häuser nicht aufnimmt, belebt es dennoch den Standort innerhalb des städtebaulichen Kontextes, indem es die traditionelle Erkerfensterstruktur der Straße neu interpretiert. Hinter seiner beeindruckenden Präsenz in der Straße zeigt das Gebäude ein klares und statuenhaftes Erscheinungsbild.

Grafik: Alatas Architecture

Foto: Gürkan Akay



Foto: Gürkan Akay

Foto: Ahmet Alatas

Ein Beitrag von Peter Popp.

Foto: Ahmet Alatas

Foto: Ali Bekman

Das Gebäude setzt sich über sämtliche konventionelle Normen der umliegenden Bebauung hinweg; dennoch gelingt es ihm, diese Normen abzubilden und das architektonische Gefüge der Umgebung zu respektieren. So zeigt es neue Lösungen auf für die in diesem Zusammenhang immer wiederkehrenden Herausforderungen der Architektur, indem moderne Technologien Anwendung finden, die sich wandelnde sozioökonomische Struktur der Gegend  berücksichtigt wird und Aspekte wie Infrastruktur, Umweltbedingungen, Klima und der Lauf der Sonne mit einbezogen werden.

Grafik: Alatas Architecture

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