28.02.2014 Jana Hampe

Urbaner Garten: Wohnbebauung in Berlin

Inmitten der Hauptstadt haben Grüntuch Ernst Architekten eine Alternative zum Berliner Blockrand entwickelt, die sich zum Straßenraum öffnet und Raum für individuelle Wohnformen bietet.

Architekten: Grüntuch Ernst Architekten, Berlin
Standort: Schwedter Straße 40, 10435 Berlin

Blick in den begrünten Innenhof, Foto: Jan Bitter

Zwischen Berlin Mitte und Prenzlauer Berg ist das neue Wohnquartier Marthashof von Grüntuch Ernst Architekten entstanden. Der Entwurf bricht den herkömmlichen Blockrand auf und öffnet den klassischen Berliner Innenhof zu einem Quartiergarten. Dadurch entsteht eine grüne Mitte, um die sich das urbane Wohnen ansiedelt. Dieser 3.000 m² große, autofreie Hofgarten ist gleichzeitig Erschließungsfläche, Aufenthaltsort und Identifikationspunkt der Anwohner.

Innenhof mit Putzfassade, Foto: Jan Bitter

Diese Vielfältigkeit wird auch durch die unterschiedlichen Wohntyplogien, die die Bebauung anbietet, sichtbar. Von Ein-Zimmer-Studio über Maisonette- und Penthouse-Wohnungen, bis hin zu stadtvillenähnlichen Einheiten, kann man hier alles finden.

Lageplan

Grundriss © Grüntuch Ernst Architekten

Ansicht und Querschnitt © Grüntuch Ernst Architekten

Ansicht und Längsschnitt © Grüntuch Ernst Architekten

Bauherr: Stofanel Investment AG,
Projektleitung: Erik Behrends, Florian Fels, Arno Löbbecke, Olaf Menk, Jens Schoppe
Projektentwicklung: city bauten
Tragwerksplaner: Pelle Ingenieurgesellschaft mbH
Haustechnik: Ingenieurbüro für Energie- und Haustechnik Andreas Duba GmbH
Landschaftsarchitekten: Levin Monsigny Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH
Geothermieanlage: Mull und Partner Ingenieurgesellschaft mbH

Eigentumswohnungen
Anzahl der Wohnungen: 138
Größe Wohnungen
: 70-250 m²
Sondernutzungen: 400 m²
Gewerbeeinheiten: 400 m²
BGF: 23 600 m²
Nutzfläche: 17 800 m²
Jahr Fertigstellung: 2010-2012

Loggia, Foto: Elke Stamm

Außenansicht der Falt-Schiebeläden bei Nacht
Foto: Jan Bitter

Durch die Terrassierung und Verschachtelung der Gebäude, die diese Grünfläche umgeben, wird dem Komplex die Massivität genommen. Es entstehen lebendige Fassaden, die einer gewachsenen Stadtstruktur nahekommen. Dieser Charakter wird verstärkt durch insgesamt drei verschiedene Fassadentypen: Hofseitig stehen weiße Putzfassaden im Wechsel mit Pfosten-Riegel-Fassaden, die Rankgerüste für Glyzinien vorsehen. Die Torhäuser zum Straßenraum setzen sich durch bräunlich eloxierte Metallfassaden mit perforierten Schiebe-Faltläden davon ab.

Blick in den Straßenraum

Fotos: Jan Bitter

Eine ausführliche Print-Dokumentation finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe
DETAIL 2014/3 zum Thema »Verdichtet wohnen«
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