Wettbewerbsentscheidung für die IHK-Zentrale Stuttgart

Im europaweit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb zu einem möglichen Neubau der Zentrale der Industrie- und Handelskammer (IHK) Stuttgart wurde der Entwurf des Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Ob der Entwurf tatsächlich umgesetzt wird ist noch fraglich.

Der Architekturwettbewerb soll als Grundlage dienen, um die wirtschaftlichste Lösung für die Stuttgarter IHK-Zentrale zu finden. Das bestehende Gebäude stammt aus der Zeit Anfang der 50er Jahre und verursacht hohe Betriebskosten. Um im Bereich Heizung- und Klimatechnik den heutigen betriebswirtschaftlichen Standards und den gestiegenen Platzbedarf zu entsprechen, müsste eine umfassende Sanierung stattfinden. Deshalb wägt die IHK eine Sanierung gegen einen Neubau ab. Ob und wenn ja welcher der insgesamt Siegerentwürfe zum Tragen kommt, wird die rund 120 Mitglieder zählende Vollversammlung der IHK in einer Sondersitzung entscheiden.

Insgesamt wurden 22 Arbeiten eingereicht. Die Jury unter Vorsitz des Präsidenten der Architektenkammer Baden-Württemberg, Wolfgang Riehle, vergab insgesamt 5 Preise und einen Ankauf. Mit dem zweiten Platz kürten die Preisrichter das Büro von Wulf & Partner aus Stuttgart, gefolgt von heneghan.peng.architects aus Dublin, agn Niederberghaus & Partner aus Ibbenbüren und Günter Hermann Architekten ebenfalls aus Stuttgart. Mit einem Sonderankauf zeichnete das Preisgericht den Entwurf des Berliner Büros Hascher Jehle aus.

Da im Zuge von Stuttgart 21 weite Teile des Quartiers neu bebaut oder umgestaltet werden sollen, kommt einem neuen IHK-Gebäude in diesem Bereich eine besondere Bedeutung zu. Zugleich gelte es, städtebauliche Kriterien, Fragen des Denkmalschutzes und die Bedürfnisse der IHK auf einen Nenner zu bringen.