14.11.2016 Bettina Sigmund

Zielgruppe Generation Y: Wohnen und Renovieren

Infografik »Houzz & Home«-Studie 2016 (Grafik: Houzz – Plattform für Interior Design, Architektur und Wohnen)

Obwohl die Gruppe der 25- bis 34-jährigen vergleichsweise einen geringen Teil aller Immobilienbesitzer ausmacht, rückt die Generation Y trotzdem als Zielgruppe in den Fokus. Zum einen liegt dies daran, dass diese Gruppe sehr viel aktiver ist, wenn es darum geht, den Wohnraum zu personalisieren und zum anderen ist sie bereit, wesentlich mehr in die Renovierung der eigenen Immobilie zu investieren als der Durchschnitt. Während deutsche Hausbesitzer etwa 57.000 Euro für Renovierungstätigkeiten ausgeben, investiert die junge Generation durchschnittlich 72.000 Euro. Renovierung 
37 Prozent der deutschen Haus- und Wohnungsbesitzer entscheiden sich für eine Renovierung und gegen einen Neukauf, um in ihrem derzeitigen Haus oder auf dem Grundstück wohnen bleiben zu können. 26 Prozent möchten das Bauprojekt selbst durchführen bzw. daran beteiligt sein. Dabei geht die Generation Y pragmatisch vor: Ein Drittel renoviert, weil es günstiger ist als neu zu kaufen. Als Grund, für die Entscheidung einer Sanierung im Jahr 2015 gaben 41 Prozent an, endlich Zeit für bereits länger geplante Vorhaben gehabt zu haben. 24 Prozent konnten erst in 2015 die finanziellen Mittel aufbringen. 30 Prozent der Befragten haben vor kurzem ein Objekt gekauft und möchten dieses nun nach den eigenen Wünschen gestalten. Gerade die junge Eigentümer starten die Umbauarbeiten am Haus oder der Wohnung direkt nach dem Erwerb (71 Prozent). Baumaßnahmen
Ein Viertel (24 Prozent) aller Befragten entschied sich für eine Komplettrenovierung aller Innenräume. 23 Prozent nahmen sich zuerst das Badezimmer vor, gefolgt von der Küche (20 Prozent) und dem Wohnzimmer (22 Prozent). Ästhetik- und Stilfragen wurden dabei als häufigste Gründe für die Badsanierung angegeben (47 Prozent). Bei Küchen ist dies für 45 Prozent der Befragten ausschlaggebend. Viele Hausbesitzer modernisierten im Zuge der Bauarbeiten auch die haustechnischen Anlagen wie Sanitäreinrichtungen (44 Prozent), die Elektrik (41 Prozent) und Heizsysteme (33 Prozent). Zu den häufigsten baulichen Veränderungen im Außenbereich zählen neue Fenster oder Oberlichter (32 Prozent), Haustüren (24 Prozent) oder ein neues Dach (15 Prozent). Professionelle Unterstützung
Vier von fünf Eigentümern aller Altersgruppen holten bei der Renovierung Experten mit an Bord (82 Prozent). Am häufigsten greifen deutsche Hausbesitzer auf Fachplaner zurück, die beim Badumbau (23 Prozent) und bei der Küchenrenovierung (20 Prozent) unterstützen. 18 Prozent setzen auf die Arbeit eines Architekten, wobei lediglich 5 Prozent einen Innenarchitekten engagierten. Bei der Realisierung der Bauarbeiten vertrauen 55 Prozent einem Elektriker, 33 Prozent lassen Tapeten und Wandfarbe vom Profi anbringen und 24 Prozent den Fußbodenbelag durch einen Experten verlegen. Budgetplanung
Im Durchschnitt geben deutsche Hausbesitzer nahezu 57.000 Euro für die gesamte Renovierung aus. Erstaunlich ist, dass hier die Generation Y großzügiger mit den Kosten umgeht. Circa 72.100 Euro investieren sie in die Umwandlung ihres Objekts, während die Generation 55+ lediglich 37.900 Euro in die Renovierung fließen lässt. Obwohl das renovierte Bad im Schnitt nur 11 m2 groß ist, lassen sich die Deutschen die Modernisierung durchschnittlich 12.220 Euro kosten. Für eine Küche von circa 16 m2 geben sie 10.640 Euro aus. Fast ein Drittel aller privaten Hausbesitzer starten die Renovierungsarbeiten, ohne vorher ein Budget festgesetzt zu haben (29 Prozent), während 31 Prozent aller Befragten ihr angesetztes Budget nicht einhalten und mehr ausgeben. Diese Zahlen zeigen sich in allen Altersgruppen. Fast die Hälfte der Nutzer (49 Prozent) geben als Grund für das Überschreiten des Budgets an, dass sich das Projekt als umfangreicher als erwartet herausgestellt hat. 42 Prozent haben sich dazu entschieden, hochwertigere Produkte und Materialien zu verwenden, als ursprünglich geplant. Bei 36 Prozent führten unerwartete konstruktionsbedingte Probleme zu Mehrausgaben. Die Mehrheit der Hausbesitzer haben die Umbauarbeiten mit ihren Ersparnissen finanziert (82 Prozent), nur eine Minderheit nahm ein Darlehen auf. Über die Studie
Die jährliche »Houzz & Home«-Studie befasst sich mit dem privaten Einrichten, Bauen und Renovieren. Die Umfrage wurde via Email an registrierte Nutzer des Portals versandt und beruht auf Umfrageergebnissen, die im Mai und Juni 2016 erhoben wurden. Durchgeführt wurde die Umfrage im Auftrag von Houzz von der Farnsworth Group, einem unabhängigen Marktforschungsunternehmen. Die Ergebnisse des vorliegenden Reports beziehen sich auf 3.077 Einsendungen deutscher Eigentümer.
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