25.04.2011

Ai Weiwei erhält Gastprofessur in Berlin - nur wann?

Während am Ostersamstag wieder mehr als tausend Menschen in Hongkong für die Freilassung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei demonstriert haben, wartet die Universität der Künste auf den Zeitpunkt, wann der regimekritische Ai seine Gastprofessur in Berlin antreten wird. Gerade hatten Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung Berlin, und UdK-Präsident Prof. Martin Rennert die Berufung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei an die Universität der Künste Berlin verkündet - die Gastprofessur wird aus Mitteln der Einstein Stiftung Berlin finanziert. Sie wird an die ebenfalls von der Einstein Stiftung Berlin geförderte Graduiertenschule der UdK Berlin angegliedert sein. Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner erklärte: „Ich freue mich, dass es mit der Gastprofessur für Ai Weiwei durch die Einstein Stiftung Berlin gelingen wird, eine der bekanntesten zeitgenössischen Künstlerpersönlichkeiten in die Ausbildung junger Berliner Studierender einzubinden. Ai Weiwei wird der einmaligen, so wichtigen Wechselwirkung zwischen Kunst und Wissenschaft in Berlin eine neue Dimension verleihen.“ „Ai Weiwei zählt zu den international anerkannten und wichtigsten Vertretern der Gegenwartskunst, der sich in seinem Werk sowohl in der Bildenden Kunst als auch in künstlerischen und wissenschaftlichen Fragestellungen bewegt. Insofern entspricht er mit seinem Oeuvre exakt den Inhalten der aufeinander bezogenen Schwerpunkte der durch die Einstein Stiftung Berlin geförderten Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften an der UdK Berlin. Seine Integration in deren Arbeit ist ein entscheidender Zuwachs an diskursiver Qualität,” so Prof. Martin Rennert zur Berufung von Ai Weiwei. Auf dem Podium saß auch der Künstler Olafur Eliasson, seit 2008 Professor an der UdK Berlin und Leiter des Instituts für Raumexperimente der UdK Berlin. Eliasson betonte, dass geplant sei, Ai Weiwei auch in die Arbeit seines Instituts einzubinden. Bereits seit Dezember 2010 läuft das Verfahren zur Berufung von Ai Weiwei an die UdK Berlin. Im April wurde er von der chinesischen Regierung inhaftiert und sein Atelier zerstört. Dies führte dazu, dass die beteiligten Institutionen die Berufung beschleunigten und ihre Verhandlungen intensivierten. „Die Universität der Künste Berlin steht für die Freiheit der Kunst und mithin für die Freiheit der Künstler. Es ist einer den differenzierten, herausgehobenen künstlerischen Aussagen verpflichteten Hochschule wie der UdK Berlin ein zentrales Anliegen, die offene Sprache der Künste zu verteidigen,“ kommentiert Prof. Martin Rennert die aktuelle Situation des Künstlers. Der Zeitpunkt des Antritts der Professur ist unklar. „Wir hoffen, dass Ai Weiwei in Kürze seine Arbeit hier aufnehmen kann und danken der Einstein Stiftung für ihre Unterstützung,” so Prof. Martin Rennert auf der Pressekonferenz.
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