05.07.2016 Nina Shell

Miami Art District: Garagendesign von Jürgen Mayer H.

Die Garage bietet außer dem praktischen Aspekt, dass hier künftig 800 PKWs geparkt werden können auch Platz für Gewerberäume in einer aufgelockerten Erdgeschoßzone an. Kuratiert von Terence Riley von K/R (Keenen/Riley), besteht das Gebäude aus fünf sehr unterschiedlichen Fassaden von WORKac, J.MAYER.H und Partner, Clavel Arquitectos, Nicolas Buffe und K/R, sowie einer Wandgrafik von Sagmeister & Walsh. Der Entwurf von Jürgen Mayer H. basiert auf den zwei räumlich entgegengesetzten Fassadenentwürfen am linken und rechten Ende der Museum Garage. Diese werden im Entwurf transformiert und durch die Verschmelzung zu einem neuen zentralen verbindenden Element der ganzen Garage. Ausgehend von der direkt links angrenzenden Fassade von WORKac werden die Ausschnitte in der Fassade in positive volumetrische Formen übersetzt. Das rot-weiß gestreifte Verkehrsmuster von K/R Architects am rechten Ende der Parkhausfassade wird in eine Super-Grafik überführt. Die neue Fassade von Jürgen Mayer H. verzahnt sich wie ein Puzzle auf der linken Seite, hat jedoch rechts einen vertikalen harten Anschnitt, wo sie auf die Gestaltung von Nicolas Buffe trifft, analog zur linearen Gestaltung der letzten Fassade von K/R. Die Fassade wird aus farblich lackierten Aluminiumblechen mit einer Stahlunterkonstruktion realisiert. Eine integrierte Beleuchtung hebt die mit Lochblech verkleideten, nierenartigen Elemente nachts hervor. Infrastrukturen für den Verkehr und Parkgaragen werden selten als eigenständige Architekturprojekte wahrgenommen. Im Kontext des Design Districts wird die Museum Garage hier jedoch zu einem neuen Wahrzeichen des Viertels. Der städtebauliche Maßstab für Fußgänger überlagert sich mit der Wahrnehmung der urbanen Maßstäblichkeit durch Autos und deren Geschwindigkeit durch die Stadt. Da die umliegende Bebauung überwiegend kleinteilig ist, wird durch die Differenzierung der Fassade in unterschiedliche Gestaltungen eine dem Ort entsprechende Kleinteiligkeit geschaffen. Terence Rileys Strategie, mehrere unterschiedliche Designer und Architekten für die Fassade einzubinden, ist ein spannender, innovativer Entwurfsansatz, um Möglichkeiten von Zusammenarbeit, Nachbarschaften und gegenseitigen Querverweisen auszuloten.
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