23.11.2010

Aga Khan Award 2010 verliehen

Heute wurden in Doha die fünf Preisträger des Aga Khan Award 2010 bekannt gegeben. Die Auszeichnung, die als wichtigster Preis für Architektur in der islamischen Welt gilt, geht auch an zwei Projekte in Europa.
Der Aga Khan Award zählt nicht nur zu den höchstdotierten Architekturpreisen der Welt, sondern auch zu jenen mit dem deutlichsten sozialen Anspruch. So erhielten in der Vergangenheit nicht nur Projekte von Jean Nouvel (das Institut du Monde Arabe in Paris), Norman Foster, Cesar Pelli und Ricardo Legorreta den Preis, sondern zum Beispiel auch Schulbauten in Burkina Faso und Bangladesh, Sanierungen historischer Stadtquartiere in Nordafrika oder das „Housing Programme“ der Grameen Bank in Bangladesh.

Soziale Nachhaltigkeit spielt auch bei fast allen Preisträgern des Jahres 2010 eine tragende Rolle. Die Jury wählte folgende fünf Projekte für den Aga Khan Award aus:

  • Wadi Hanifa Wetlands, Riyadh, Saudi-Arabien Planung: Moriyama & Teshima Planners Limited & Buro Happold
  • Altstadtsanierung in Tunis, Tunesien Architekten: Association de Sauvegarde de la Médina de Tunis
  • Madinat Al-Zahra Museum, Cordoba, Spanien Architekten: Nieto Sobejano Arquitectos
  • Textilfabrik Ipekyol, Edirne, Türkei Architekten: EAA - Emre Arolat Architects
  • „Brückenschule“ in Xiashi, Fujian, China Architekt: Li Xiaodong Atelier

Bridge School, Xiashi, Fujian Province, Architekten: Li Xiaodong Atelier

Insgesamt 401 Projekte waren für den Architekturpreis vorgeschlagen worden, von denen 19 in die engere Auswahl gelangten. Die Entscheidung über Sieger und Platzierte traf eine neunköpfige Jury, der unter anderem Jean Nouvel und der Künstler Anish Kapoor angehörten.

Der Aga Khan Award for Architecture wurde 1977 durch Karim Aga Khan IV., das geistliche Oberhaupt der Ismailiten, ins Leben gerufen und wird seither alle 3 Jahre vergeben. Bisher wurden 105 Projekte mit dem Preis ausgezeichnet, darunter Bauvorhaben aller Größenordnungen vom Einfamilienhaus bis zum groß angelegten Infrastrukturprojekt. Das wichtigste Kriterium für die Preiswürdigkeit ist allein, dass das Bauwerk sein Umfeld positiv beeinflusst.

Bridge School, Xiashi, Fujian Province, Li Xiaodong Atelier

Noch im November soll bei Lars Müller Publishers die Dokumentation zum diesjährigen Aga Khan Award erscheinen, die unter anderem Beiträge von Farshid Moussavi (Foreign Office Architects) Mohsen Mostafavi (Harvard Graduate School of Design) und Hanif Kara (Adams Kara Taylor) enthält.

Zur Website des Aga Khan Award

Ipekyol Textile Factory, Edirne, Architekten: EAA

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