11.02.2010

ARCHITEKTURWELTEN. Sergei Tchoban - Zeichner und Sammler

Die Aussdrucksmöglichkeiten von Architekturzeichnungen sind vielfältig und nehmen so auch eine ganz eigenständige Position innerhalb der grafischen Künste ein. Bis zum 14. März 2010 läuft im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main die Ausstellung „Architekturwelten“, in der Zeichnungen des Architekten Sergei Tschoban und ausgewählte Werke seiner Sammlung zu sehen sind.
Der Architekt Sergei Tchoban entwickelte seine Zeichenleidenschaft früh. 1962 in St. Petersburg geboren, besuchte er das dortige Kunstgymnasium und die Kunstakademie, absolvierte dann ein Architekturstudium. 1990 kam er „mit einem Handkoffer voll Zeichnungen“ nach Deutschland. Wenige Jahre nach Eintritt in das Hamburger Architekturbüro nps, wurde er Partner. Heute unterhält er mit der Architektensozietät Büros in Berlin, Hamburg und Dresden sowie in Moskau und errichtet Großbauten in ganz Europa.

Tchobans zeichnerische Begabungen wurden maßgeblich während des Studiums an der Petersburger Akademie gefördert, wo der Architekturstudent bis heute den traditionellen Ausbildungsweg durchläuft. Aus dem historisch interessierten, zeichnenden Architekten Tchoban wurde dabei auch der sammelnde Architekt, der Architekturzeichnungen von der Barockzeit bis ins zwanzigste Jahrhundert in einer beachtlichen Sammlung zusammengeführt hat. Zu den in dieser Sammlung vorhandenen Werken zählen u.a. Zeichnungen von Ferdinando Galli Bibiena (1656-1743), Filippo Juvara (1678-1736) und Jaques-Louis David (1748-1825).

Ferdinando Galli Bibiena (1657 ? 1743, Architekturphantasie; Sergei Tchoban)


Die Ausstellung möchte am Beispiel der Zeichnungen Sergei Tchobans und seiner Sammlung neue Zugänge zur Kunst der Architekturzeichnung eröffnen. Die ausgewählten Zeichnungen aus drei Jahrzehnten fokussieren das Thema mit Schwerpunkt auf Darstellungen antiker, barocker und klassizistischer Architektur. In ihrer perspektivisch-illusionistischen Darstellungsweise und darstellerischen Könnerschaft treten sie in einen offenen Dialog mit den zeichnerischen Darstellungen bedeutender europäischer Architekten und Maler des 17. bis 19. Jahrhunderts. Nicht die Kunstfertigkeit soll dabei einem Vergleich unterzogen werden, vielmehr geht es darum die Bandbreite der Techniken und Darstellungsmethoden aufzuzeigen, exemplifiziert an dem Werk und der Sammlung eines leidenschaftlich zeichnenden Architekten.

Sergei Tchoban: Reality is Truth, Art is Beauty


30. Januar – 14. März 2010


3. Obergeschoss, Haus-im-Haus

Sergei Tschoban: Tagebuchblatt2

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