21.01.2010

Ausgezeichnete Nachhaltigkeit

Ende 2009 wurden die Preisträger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises bekannt gegeben. Unter den 15 ausgezeichneten Unternehmen sind gleich mehrere Bauunternehmen und Bauzulieferer. Den Preis für das nachhaltigste Recyclingkonzept konnte sich der Bodenbelagshersteller Interface Deutschland sichern.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis prämiert Unternehmen, die „vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden“. Mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde 2009 der Fertighausanbieter Bau-Fritz, der sich auf Häuser aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen spezialisiert hat. Die Jury würdigt mit dem Preis „den herausragenden Beitrag, den Bau-Fritz damit zu einer zentralen Herausforderung des Klimaschutzes leistet: der Emission von Treibhausgasen durch die privaten Haushalte.“ Im Mittelpunkt, so die Jury weiter, „steht die konsequente Umsetzung des Lebenszyklusansatzes, der bereits bei der Entwicklung auch die spätere Entsorgung berücksichtigt.“ Gegen den Branchentrend, so die Juroren, sei BauFritz „mit dem wegweisenden Geschäftsmodell auch ökonomisch sehr erfolgreich.“

Neben dem Hauptpreis werden im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises eine ganze Reihe an Auszeichnungen für Einzelleistungen verliehen, so für die nachhaltigste Entwicklung (Preisträger 2009: Procter & Gamble), den nachhaltigsten Einkauf (HIPP-Werke Georg Hipp) und die nachhaltigste Produktion (Viessmann). Der Preis für das nachhaltigste Recycling ging 2009 an den Bodenbelagshersteller Interface Deutschland. Mit seinem Programm „Mission Zero“ will das Unternehmen bis zum Jahr 2020 das weltweit erste Unternehmen sein, das in seinen Produktlebenszyklen vollständig auf die Ausbeutung natürlicher Ressourcen verzichtet. Die Rohstoffe für die Produktion sollen dann nur noch durch die Wiederverwendung alter Produkte gewonnen werden.
Konkret umgesetzt werden soll dieses Ziel im Rahmen der Recycling-Strategie „ReEntry“. Sie beinhaltet das Angebot an die Kunden, Teppichfliesen nach Gebrauch zurückzunehmen, fachgerecht aufzuarbeiten und dann zum Beispiel sozialen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Bislang stammt erst rund ein Viertel der Rohstoffe, die Interface verwendet, aus Recycling oder nachwachsenden Quellen. Die Jury urteilte über das Recyclingkonzept: „Die Bestimmtheit, mit der InterfaceFLOR sein Ziel einer geschlossenen Wertschöpfungskette verfolgt, ist beispielgebend für die Branche.“ Lindsey Parnell, CEO und President von InterfaceFLOR EMEAI, kommentiert die Auszeichnung so: „Die Entscheidung der Jury zeigt, dass unsere Bemühungen auch auf internationaler Ebene honoriert werden. Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass wir noch hart arbeiten müssen, bis wir unser Ziel endgültig erreicht haben.“
Über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis entstand 2008 auf Betreiben des Wissenschaftsjournalisten Stefan Schulze-Hausmann. Träger ist die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.; Sponsoren unter anderem A.T. Kearney, das Duale System Deutcshland, EWE, Vaillant, Bosch und Siemens Hausgeräte, Osram, SolarWorld, Reemtsma, Coca-Cola, McDonald?s, die Deutsche Bahn und die Frankfurter Allgemeine. Für die inhaltliche Unabhängigkeit soll ein Kuratorium sorgen, dem unter anderem Dr. Volker Hauff (Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung) und Sylvia Schenk (Vorsitzende von Transparency Deutschland e.V.) angehören.

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