02.01.2007

Baden-Württemberg: Sieben Millionen Euro für erneuerbare Energien im Wohnungsbau

Baden-Württemberg will in den kommenden beiden Jahren den Einsatz erneuerbarer Energien im Wohnungsbau mit mindestens sieben Millionen Euro fördern.

Unterstützt werden sollen nicht nur Häuslebauer, sondern auch Hausbesitzer, die ihre alten Wohngebäude auf Vordermann bringen wollen. "Das ist ein wichtiges Signal, weil ich auch glaube, dass wir im privaten Sektor weitere Impulse brauchen", sagte Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). CDU-Landtagsfraktionschef Stefan Mappus hatte im Dezember eine Ökopflicht für Häuslebauer vorgeschlagen.

Allerdings war bisher unklar, in welcher Höhe Fördergelder fließen sollen. Nach Darstellung Gönners müssen in den kommenden Wochen konkrete Eckpunkte festgelegt werden, da nicht jeder in den Genuss des Anreizes kommen könne. Nach den Plänen soll mit dem Programm das Heizen mit regenerativen Energien gefördert werden. Daneben sollen außerdem die Verbesserung der Energieeffizienz älterer Wohngebäude belohnt werden. "Wir haben dort sehr große Potenziale. Durch eine energetische Sanierung und eine Modernisierung von Hausanlagen kann der Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden", sagte die Ministerin.

Dabei solle das Programm sich nicht mit Bundesprogrammen überschneiden. "Es geht um eine gezielte Förderung und nicht um eine Verstärkung bereits vorhandener Programme", sagte Gönner. Außerdem werde geprüft, inwieweit über die Landesbauordnung zur Nutzung von erneuerbaren Energien bei Neubauten verpflichtet werden kann. "Wir werden der CDU-Fraktion Anfang kommenden Jahres erste Vorschläge unterbreiten", sagte Gönner. Spätestens Mitte kommenden Jahres solle das Förderprogramm starten. Privathaushalte sollen sich nach dem Willen der CDU-Politikern künftig verstärkt bei der Nutzung alternativer Energien engagieren.

Die Umweltministerin kündigte außerdem an, bis 2010 - also kurz vor der Landtagswahl 2011 - eine Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Zielsetzungen vorzulegen. Umweltverbände hatten von der Landesregierung bis Ende 2006 einen Katalog mit Zielen verlangt. Gönner lehnte aber einen "Schnellschuss" ab. "Wir werden am 3. März 2007 eine Auftaktveranstaltung im Staatsministerium haben, eine Tagung mit Experten, aus der Arbeitsgruppen und eine jährliche Nachhaltigkeitskonferenz hervorgehen sollen."

Für das kommende Jahr gebe es eine halbe Million Euro für die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie. "Wenn wir alle beteiligen wollen, geht das nur in kleinen Schritten", sagte sie. Das Umweltministerium hat die Federführung bei der Entwicklung der Strategie, die Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in seiner Regierungserklärung angekündigt hatte. Nachhaltige Entwicklung reiche weit über den Umweltsektor hinaus, betonte die Ministerin. Neben den anderen Landesministerien sollen Vertreter aus Wirtschaft, Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft, Sozialverbänden, Kirchen, sozialen und karitativen Einrichtungen, Bildungseinrichtungen, Gewerkschaften, Vereinen und die Kommunen eingebunden werden.

Fünf für die Zukunft des Landes und der Menschen wichtige Schwerpunkte bildeten den Rahmen. Dazu zählen die Entwicklung von Städten und Regionen, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, die Energieversorgung wie auch der Erhalt von Lebensqualität. "Wir wollen im Dialog mit den Ministerien und gesellschaftlichen Gruppen die Sache gemeinsam vorantreiben. Das ist eine Strategie des ganzen Landes, nicht nur der Landesregierung."

Quelle: dpa/lsw

Foto: Viessmann

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