02.04.2013 gfx3@detail.de

Bahnhofsgebäude erhält Gründerzeitcharakter zurück

Mit der Übernahme des Empfangsgebäudes von der Deutschen Bahn AG im Jahr 2008 sah sich die Stadt Geilenkirchen mit dringend notwendigen Sanierungsarbeiten des Bahnhofsgebäudes konfrontiert. Konzeptionell hieß das: Durch angemessene Nutzung sollte der Gesamtstandort aufgewertet und in seiner Funktion erhalten bleiben – das jedoch vor dem Hintergrund der Wiederherstellung des gründerzeitlichen Gebäudecharakters bei gleichzeitiger Anpassung an moderne Standards und ohne verfremdende Elemente. Durch Einrichtung eines Back Shops, eines Schnell-Restaurants, des Reisezentrums und moderner Sozialräume im Erdgeschoss bietet der Bahnhof Geilenkirchen heute den Reisenden offene, helle Räume mit Platz zum Verweilen.

Das lang gestreckte historische Bahnhofsgebäude in Geilenkirchen ist das Ergebnis mehrerer Bauabschnitte und nacheinander vorgenommener Anbauten, ehemals begonnen mit dem höchsten zweigeschossigen Gebäudeteil. »Vom einstigen Charme war jedoch nicht viel übrig geblieben, als im Juli 2009 die Sanierungsarbeiten begannen«, erläutert Architekt Axel Praglowski von Praglowski Architekten in Kooperation mit pbs architekten Gerlach, Krings Böhning Planungsgesellschaft mbH, Aachen:  Praglowski weiter: »Mit den 1950er Jahren begann Sachlichkeit  vorzuherrschen, zierende Putzelemente an der klassizistischen Fassade wurden vielfach heruntergeschlagen oder stark zurückgebaut. Eckige Kunststofffenster hatten die historischen Rundbogenfenster ersetzt. Die Decke in der Empfangshalle wurde abgehängt, die Säulen in eine rechteckige Form gebracht und gefliest – alle Veränderungen dienten der Zweckmäßigkeit, entsprachen aber auch dem Zeitgeist.« Um dem Bahnhofsgebäude seine göanzvolle Erscheinung aus vergangener Zeit wiedergeben zu können, rekonstruierte das Architektenteam Fassade und Innenräume anhand alter Fotos und unter Betrachtung anderer an der Strecke befindlicher Bahnhofsgebäude, die Ende des 19. Jahrhunderts nahezu baugleich entstanden. Das war jedoch keine rein konstruktive Aufgabe, galt es doch im gleichen Atemzug, eine energetische Sanierung der Gebäudehülle vorzunehmen.

Die BASF Wall Systems sagte zu, mittels eines WDVS den gründerzeitlichen Charakter der Fassade am Bahnhof Geilenkirchen wieder nachzuempfinden. Dabei war klar, dass sich die Ausführung einer solchen Fassade erheblich von einer standardmäßigen WDVS-Fassade unterscheiden würde. Anspruchsvoll war die Wiederherstellung der Rundbogenfenster sowie zahlreicher Profilierungen, ausgebildet als horizontale Gesimse und Nuten, Fenstergewände und Bekrönungen. Lange und kontroverse Diskussionen gingen der Entscheidung voraus, sich für den Einsatz eines WDV-Systems zur Wiederherstellung der historischen Fassade zu entscheiden. Fast für die gesamten Baumaßnahmen kam die »Heck EPS Schalldämmplatte WLG 035«, elastifiziert zum Einsatz, weil diese Spezialplatte mit Grafitanteil zusätzlich die durch den Zugverkehr erzeugten Schallschwingungen gut kompensiert. Mit dem System »Heck K+A Plus« stellte BASF Wall Systems für alle Klebe- und Armierungsarbeiten das geeignete Material zur Verfügung. Besonders gute Eigenschaften besitzt laut Hersteller der K+A Plus zudem als Filzputz und sorgte auf der gesamten Fassadenfläche mit dieser Putzstruktur für den historisch anmutenden Charakter. Als vorbeugende Schutzmaßnahme gegen Vandalismusschäden wurde zudem Panzergewebe verbaut. Für die farblichen Nuancen und als zusätzliche Schutzfunktion entschied man sich nach der Erstellung eines Farbkonzepts und der Auswertung verschiedener Musterflächen für einen Anstrich mit »Rajasil SHF«.

www.wall-systems.com

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