12.06.2006

Baubilanz für das 1. Quartal 2006

Allmählich anziehende Umsätze: + 1,8 Prozent - Lebhafte Baunachfrage: + 10,2 Prozent - Neue Umsatzprognose: + 1 Prozent. Der konjunkturelle Stabilisierungsprozess in der deutschen Bauwirtschaft hat - trotz der widrigen Witterungsverhältnisse zu Jahresbeginn - Fortschritte gemacht.

Wie der Hauptverband der deutschen Bauindustrie in seinem "Aktuellen Zahlenbild" berichtet, konnten sich die Unternehmen des deutschen Bauhauptgewerbes im 1. Quartal 2006 über ein Umsatzplus von nominal 1,8 % freuen. Gleichzeitig zog die Baunachfrage weiter an: Das Volumen der Auftragseingänge lag um nominal 10,2 % über dem Vorjahresniveau. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie verbesserte vor diesem Hintergrund seine Umsatzprognose für 2006 von einer "schwarzen Null" auf + 1 %.

Das deutsche Bauhauptgewerbe profitierte zu Jahresbeginn vor allem von der allgemeinen wirtschaftlichen Belebung: Die Umsätze im Wirtschaftsbau stiegen im 1. Quartal um nominal 4,1 %, die Auftragseingänge sogar um 10,9 %. Impulse erwartet die deutsche Bauindustrie vor allem aus dem verarbeitenden Gewerbe, das seine Investitionen 2006 um 5 % steigern will. Mit Blick auf die anhaltende "Flaute" im Segment Bürogebäude erwartet der Hauptverband aber dennoch "nur" ein Umsatzplus im Wirtschaftsbau von bundesweit 2 %.

Rückenwind erhielt die Baukonjunktur aber auch von den öffentlichen Auftraggebern: Der Umsatz im öffentlichen Bau lag zwar im 1. Quartal 2006 um 1,5 % unter dem Vorjahresniveau. Das gleichzeitige Auftragsplus von 12,7 % deutet jedoch darauf hin, dass das Umsatzminus weniger konjunkturell als saisonal aus der ungünstigen Witterung zu Jahresbeginn zu erklären ist. Der Hauptverband erwartet deshalb für 2006 ein Umsatzplus von 1,5 %.

Dem Wohnungsbau kam eine "kleine Genehmigungswelle" nach der endgültigen Abschaffung der Eigenheimzulage zugute: Die Umsätze lagen im 1. Quartal 2006 um 1,8 %, die Auftragseingänge um 3,6 % über dem Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr bleibt der Hauptverband jedoch skeptisch; er rechnet über das gesamte Jahr gesehen eher mit einem Umsatzminus von 1 %.

Das leichte Umsatzplus wird jedoch nicht ausreichen, um den Beschäftigungsabbau schon 2006 zu stoppen. Die Zahl der Beschäftigten ist im 1. Quartal auf 648.000 zurückgefallen. Mit dem Beginn der Bausaison erwartet der Hauptverband zwar einen Wiederanstieg des Beschäftigungsniveaus auf jahresdurchschnittlich 697.000. Im Vorjahresvergleich würden damit 2006 noch einmal etwa 20.000 Arbeitsplätze verloren gehen.

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie

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