Bayerischer Staatspreis für Architektur für Regisseur Dieter Wieland

Am 23. Mai 2007 übergab der Bayrische Innenminister Dr. Günther Beckstein in München den Bayerischen Staatspreis für Architektur an den Regisseur Dieter Wieland. Im Rahmen der Preisverleihung würdigte Beckstein die Verdienste des Filmemachers um die Baukultur in Bayern, die Wieland wie kaum ein Zweiter kritisch beobachtet und auf drohende Fehlentwicklungen aufmerksam gemacht habe.

Wieland hat in zahlreichen Filmbeiträgen wie "Grün kaputt" oder "die große Kunst, ein kleines Haus zu bauen" aufgezeigt, dass vielfach das Verständnis für die regionale Bautradition fehlt und es zu einer Entfremdung von den handwerklichen Traditionen kommt. Der Geehrte habe in seinen Beiträgen mit eindringlicher und direkter Sprache auf architektonische Absonderlichkeiten hingewiesen. Dies sei, laut Beckstein, umso wichtiger, da Baukultur und die Bereitschaft, sich damit auseinander zu setzen, nicht von oben verordnet werden können. Sie müsse eigenständig wachsen. Aufgabe des Staates sei es, dieses Wachstum nicht zu reglementieren, sondern ihm Freiräume zu geben, die nur durch alleräußerste Grenzen gegen nicht mehr hinnehmbaren Wildwuchs gesichert werden dürften. Der Staat könne jedoch sehr wohl Motivation, Denkanstösse und Hilfestellung geben. Und er könne immer dort, wo er selbst Bauherr ist, Vorbilder setzen, führte Beckstein aus. Die Bayerische Staatsregierung und die Bayrische Architektenkammer verleiht den Bayerischen Staatspreis für Architektur in diesem Jahr zum ersten Mal. Ziel sei das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die gebaute Umwelt zu stärken. Wieland erhält zugleich gemeinsam mit den Professoren Uwe Kiessler und Werner Wirsing den Bayerischen Architekturpreis der Bayerischen Architektenkammer.