24.05.2017

Blüte aus Stein – das Gipfelrestaurant am Monte Generoso

Foto: Jansen / Enrico Cano

Das kleine ­Plateau thront auf einem mächtigen Felsen über dem 300 – 400 m tiefen Abgrund des Nordhangs. Die imposante Felsformation gab den Ausschlag für den Entwurf der sogenannten »Steinblüte«: einem Gebäude auf oktogonalem Grundriss, dessen Fassaden wie einzelne Blütenblätter nach oben aufragen und sich auf halber Höhe wieder verjüngen. An der Ostseite öffnet sich der Blätterkranz zu einer Terrasse, die dem Verlauf des Berggrats folgt. Auf dem Niveau der Bergstation gelangen Besucher in das Erdgeschoss des Gebäudes. Im ersten Stock liegen die Technikräume, im zweiten ein Konferenzraum, Büros und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter. In der dritten Etage, mit Zugang zu der langgestreckten Panoramaterrasse, ist das Selbstbedienungsrestaurant angeordnet. Für gehobene Ansprüche gibt es im vierten Obergeschoss das Restaurant »Fiore di Pietra« mit fünf groß­zügig verglasten Panoramaöffnungen. Die ursprüngliche Idee, diese Öffnungen mit nur einer Scheibe zu schließen, musste schnell aufgegeben werden: zu groß waren der auf der Konstruktion lastende Wind- und Schneedruck, zu klein die Transportkapazität. In der Tat gab der 4 x 2 m große Transportwagen der Zahnradbahn die Abmessungen vieler Bauteile vor; so auch die der großflächigen Vertikalverglasungen in der Fassade. Zu dieser logistischen Bedingung kamen die ingenieurmäßigen Anforderungen an eine Pfosten-Riegel-Konstruktion in exponierter Höhenlage. Die statische ­Bemessung der Fassadenelemente basiert auf der Annahme einer Schneelast von 10,8 kN/m2 und einer maximalen Windgeschwindigkeit von 178 km/h, was einem Druck von 1,54 kN/m2 entspricht. Gleich­zeitig durfte die Durchbiegung maximal 10 mm betragen. Die unter diesen Vorgaben konzipierte Fassadenverglasung ist ­eine objektspezifische Lösung, die man nur mit Stahlprofilen realisieren konnte. Der ­Fassadenplaner entwickelte für das Restaurant eine Pfosten-Riegel-Fassade aus dem Stahlprofilsystem Jansen VISS HI TVS mit Dreifachverglasung.  

Im Einklang mit der umgebenden Landschaft wurden die geschlossenen Fassadenflächen mit grauem Naturstein verkleidet. Horizontal umlaufende Bänder polierter und scharrierter Platten verleihen dem Gebäude eine klare Strukturt. Die hoch wärmegedämmte Konstruktion für großflächige Vertikalfassaden wurde in der Ansichtsbreite von 60 mm mittels Steckverbindungen aufgebaut. Die Scheiben sind eine Sonderanfertigung: wegen des geringeren Luftdrucks in 1600 m Höhe waren sie nur zu 90 % mit Argon gefüllt. Der Gesamtenergiedurchlass der Elemente ist mit 0,6 W/m2K berechnet. Zwischen den Türmen wurden als vertikale Bänder Jansen VISS HI TVS in einer Ansichtsbreite von 50 mm eingesetzt. Im Bereich der Deckenanschlüsse wurden Sandwichpaneele mit äußerer Abdeckung aus Edelstahl montiert. Sie haben einen Wärmedurchlass ≤ 0,18 W/m2K; die Fenster- und Festverglasungen der vertikalen Bänder sind mit ≤ 0,90 W/m2K bemessen. So konnten die anspruchsvollen Vorgaben bezüglich der auf die Verglasungen einwirkenden Lasten auf dem Gipfel des Monte Generoso mit hochbelastbaren Stahlprofilen sowohl konstruktiv einwandfrei als auch ästhetisch ansprechend gelöst werden. Weitere Informationen: www.jansen.com

Foto: Jansen / Enrico Cano

Foto: Jansen / Enrico Cano

Foto: Jansen / Enrico Cano

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