23.04.2007

Bundesregierung setzt auf bessere Energieeffizienz

Bundesminister Wolfgang Tiefensee und Bundesminister Michael Glos haben am 20. April 2007 in Berlin die EU/G8-Konferenz "Energieeffizienz: Die Welt von morgen gestalten" im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eröffnet. Im Mittelpunkt der zweitägigen Konferenz standen strategische Fragen zur verstärkten Förderung von Energieeffizienz und Energieeinsparung sowie Fragen der Energieeffizienz im Elektrizitätsbereich, in Gebäuden und im Verkehrssektor.

Dazu erklärte Bundesminister Wolfgang Tiefensee: "Wir werden am kommenden Mittwoch im Bundeskabinett die Einführung von Gebäudeenergieausweisen verbindlich beraten. Zum Jahreswechsel 2007/2008 führen wir den Energieausweis für bestehende Gebäude schrittweise ein. Mieter und Käufer erhalten damit einen klaren Überblick über die zu erwartenden Heiz- und Warmwasserkosten. Das wird die Entscheidungen von Mietern und Käufern beeinflussen, und das ist von der Bundesregierung so gewollt. Damit schaffen wir die notwendige Transparenz auf dem Immobilienmarkt. Dies alles wird in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt.

Vieles von dem, was die EG-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verlangt, gilt in Deutschland bereits. Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland damit eine Spitzenposition ein. Mit der EnEV wird ein weiterer wichtiger Baustein zur Klimapolitik der Bundesregierung hinzugefügt.

Wir werden uns aber weitere, noch ehrgeizigere Ziele vornehmen: Unsere Neubauten müssen künftig noch höhere Energiestandards erreichen und auch bei den Gebäuden im Bestand müssen wir noch besser werden. Deshalb werden wir nach der Einführung der Energieausweise im nächsten Jahr die Standards der EnEV in einem zweiten Schritt anheben: Bei Neubauten muss die Energiebilanz um bis zu 30 Prozent besser werden. Gleiches soll für Gebäude im Bestand gelten, wenn sie umfangreich modernisiert werden. Wir setzen auf eine Kombination unterschiedlicher Instrumente, auf Transparenz wie beim Energieausweis, Anreize durch das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und ehrgeizige Ziele.

Klimawandel und effiziente Energienutzung sind eng miteinander verbunden. Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein Gewinn für den Geldbeutel und die Umwelt. Hausbesitzer und Mieter in Deutschland können beispielsweise bis zum Jahr 2020 rund 40 Milliarden Euro Heizkosten einsparen - wenn sie die Möglichkeiten der Gebäudesanierung ausnutzen. Was viele nicht wissen: Durch die Gebäude entstehen rund 20 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Mit gut isolierten Wohnungen und Häusern können die Heizkosten für eine 83 Quadratmeter große Mietwohnung um bis 500 Euro pro Jahr gesenkt werden. Die beste Energie ist die, die eingespart wird."

Bundesminister Michael Glos erklärte: "Wirtschaft und Umwelt brauchen vernünftige, nachhaltige Rahmenbedingungen. Diese sind nicht von selbst gegeben. Die Bundesregierung hat deshalb das Thema Energieeffizienz zu einem Schwerpunkt ihrer EU- und G8-Präsidentschaft gemacht. Globalisierung und Klimawandel zeigen uns allen, dass es dabei um weltweite Herausforderungen geht. Der noch wesentlich effizientere Umgang mit Energie ist eine unabdingbare Voraussetzung für eine sichere und kostengünstige Umwelt sowie Ressourcen schonende Energieversorgung der internationalen Märkte und damit für weltweites Wirtschaftswachstum, das den kommenden Generationen die benötigten natürlichen und sozialen Lebensgrundlagen erhält. Darüber wollen wir mit unseren Partnern aus aller Welt sprechen."

Auf dem bevorstehenden Gipfel im Juni in Heiligendamm werden die G8-Staaten über die Fortsetzung der Gleneagles-Initiative beraten und die Steigerung der Energieeffizienz als zentrales Handlungsfeld für die zukünftige Weltwirtschaftspolitik hervorheben. International wird nach Wegen gesucht, wirksame Klimaschutzziele über das Jahr 2012 hinaus festzulegen. Die EU-Kommission hat in ihrem Energieeffizienz-Aktionsplan ein internationales Rahmenabkommen zur Energieeffizienz vorgeschlagen. Die EU-Mitgliedstaaten bereiten derzeit nationale Energieeffizienz-Aktionspläne vor.

Es sei das Anliegen der deutschen EU- und G8-Ratspräsidentschaft, die nationalen und die europäischen Erfahrungen in einen globalen Dialog einzubringen. Die Konferenz werde zeigen, dass die weitere Entkoppelung des weltweiten Wirtschaftswachstums vom Energieverbrauch möglich sei . Der Schlüssel dies zu erreichen, sei die Steigerung der Energieeffizienz, so Glos.

Foto: Chybik + Kristof

Foto: Chybik + Kristof

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