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Chancen im Scheitern - Ausstellung "Die Moderne als Ruine"
Künstlerische Positionen zum Thema „gescheiterte Utopien“ nimmt die Ausstellung "Die Moderne als Ruine" in der Wiener Generali Foundation in den Blick. Die gezeigten Werke beschäftigen sich mit dem Scheitern der Utopien humaner Gesellschaften und Wohnformen von Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die Ausstellung „Die Moderne als Ruine“ hat durch die Wirtschaftskrise einen sehr aktuellen Bezug. Bedenkt man aber, dass sie schon von langer Hand geplant war, wird deutlich, dass das Scheitern von Gesellschaftsmodellen zwar ein sehr aktuelles, keineswegs aber neues Thema ist.
Wie lange man sich schon mit den Problemen des Kapitalismus beschäftigt, zeigen die Arbeiten der Künstler Robert Smithson und Gordon Matta-Clark, die Anfang der 70er Jahre in den Vereinigten Staaten entstanden. Sie thematisieren die damals auftretenden Auswirkungen des gescheiterten Kapitalismus auf die Stadt- und Gesellschaftsstruktur. Nach einer explosionsartigen Architekturentwicklung, verwandelten die Großstädte Amerikas sich nach dem Aufschwung der sechziger Jahre vielerorts in verfallene Orte der Antiutopie – Siedlungsghettos und problematische Vorstädte. In ihren Arbeiten dokumentieren die Künstler den Ursprung des ökologischen Bewusstseins mit in einer Besinnung auf die Endlichkeit der Ressourcen.
Den Vanitas-Aspekt von Architektur zeigt Florian Pumhösls 16-Millimeter-Film "Programm" von 2006. In aufblitzenden und wieder verblassenden Bestandsaufnahmen der "Casa Modernista", dem ersten avantgardistischen Gebäude Brasiliens, wird das Überdauerungspotenzial von Architektur sowie die Kraft der Natur - und der in diesem Zusammenhang interessante Begriff der "Nachhaltigkeit" - beleuchtet. Jereon de Rijke und Willem de Rooij belschäftigen sich in ihrem Film "Bantar Gebang" aus dem Jahr 2000 mit einem anderen Aspekt: Ein Sonnenaufgang enthüllt eine auf einer Müllhalde errichtete Siedlung, ein verfallenes Slum, das in der Dämmerung noch mit vielversprechender Schönheit dalag.
Die Arbeiten des französischen Architekten und Visionärs Yona Friedman thematisieren unter anderem die prekäre Natur der modernen Gesellschaft. Ein Aspekt seiner Modelle der "Ville spatiale", einer Stadt aus Abfallmaterialien, ist die Ausbeutung der Rohstoffressourcen.
Die Ausstellung „Die Moderne als Ruine“ lädt ein, sich dem Thema Nachhaltigkeit einmal nicht auf der technisch-praktischen, sondern auf einer intellektuell-künstlerischen Ebene zu nähern.
Ausstellung mit Werken von Yona Friedman, Giuseppe Gabellone, Cyprien Gaillard,Isa Genzken, Dan Graham, Gordon Matta-Clark, Florian Pumhösl, Jeroen de Rijke /Willem de Rooij, Robert Smithson, Rob Voerman, Stephen Willats
Wie lange man sich schon mit den Problemen des Kapitalismus beschäftigt, zeigen die Arbeiten der Künstler Robert Smithson und Gordon Matta-Clark, die Anfang der 70er Jahre in den Vereinigten Staaten entstanden. Sie thematisieren die damals auftretenden Auswirkungen des gescheiterten Kapitalismus auf die Stadt- und Gesellschaftsstruktur. Nach einer explosionsartigen Architekturentwicklung, verwandelten die Großstädte Amerikas sich nach dem Aufschwung der sechziger Jahre vielerorts in verfallene Orte der Antiutopie – Siedlungsghettos und problematische Vorstädte. In ihren Arbeiten dokumentieren die Künstler den Ursprung des ökologischen Bewusstseins mit in einer Besinnung auf die Endlichkeit der Ressourcen.
Den Vanitas-Aspekt von Architektur zeigt Florian Pumhösls 16-Millimeter-Film "Programm" von 2006. In aufblitzenden und wieder verblassenden Bestandsaufnahmen der "Casa Modernista", dem ersten avantgardistischen Gebäude Brasiliens, wird das Überdauerungspotenzial von Architektur sowie die Kraft der Natur - und der in diesem Zusammenhang interessante Begriff der "Nachhaltigkeit" - beleuchtet. Jereon de Rijke und Willem de Rooij belschäftigen sich in ihrem Film "Bantar Gebang" aus dem Jahr 2000 mit einem anderen Aspekt: Ein Sonnenaufgang enthüllt eine auf einer Müllhalde errichtete Siedlung, ein verfallenes Slum, das in der Dämmerung noch mit vielversprechender Schönheit dalag.
Die Arbeiten des französischen Architekten und Visionärs Yona Friedman thematisieren unter anderem die prekäre Natur der modernen Gesellschaft. Ein Aspekt seiner Modelle der "Ville spatiale", einer Stadt aus Abfallmaterialien, ist die Ausbeutung der Rohstoffressourcen.
Die Ausstellung „Die Moderne als Ruine“ lädt ein, sich dem Thema Nachhaltigkeit einmal nicht auf der technisch-praktischen, sondern auf einer intellektuell-künstlerischen Ebene zu nähern.
Ausstellung mit Werken von Yona Friedman, Giuseppe Gabellone, Cyprien Gaillard,Isa Genzken, Dan Graham, Gordon Matta-Clark, Florian Pumhösl, Jeroen de Rijke /Willem de Rooij, Robert Smithson, Rob Voerman, Stephen Willats
Die Ausstellung läuft noch bis 20. September in der Generali Foundation, Wiedner Hauptstraße 15, A-1040 Wien. Öffnungszeiten: Di bis So, 11.00 bis 18.00 Uhr, Do 11.00 bis 20 Uhr
Weitere Informationen zur Ausstellung
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