16.07.2014 Maier@detail.de

Das Elefantenhaus in Zürich - ein organisches Netz aus Holz

Seit Juni 2014 beherbergt eine faszinierende Holzskulptur die thailändischen Elefanten des Züricher Zoos. Das 5000 m² große Gebäude steht inmitten des neuen Elefantenparks »Kaeng Krachan« und zeichnet sich durch sein frei geformtes Schalendach aus Holz aus. Die komplexe Holzkonstruktion wird von fast einer halben Million Schrauben der Firma Fischer zusammengehalten. Der Zoo in Zürich legt bei der Konzeption seiner Tiergehege großen Wert darauf, die Landschaft dem natürlichen Lebensraum der jeweiligen Tierart nachzuempfinden. Für seine Elefanten ging der Zoo deshalb eine Projektpartnerschaft mit dem Nationalpark Kaeng Krachan ein, der dem Elefantenpark seinen Namen gibt. Den ausgeschriebenen Wettbewerb hatte 2008 der Züricher Architekt Markus Schietsch gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Lorenz Eugster gewonnen. Das prägnanteste Element des Entwurfs ist das Dach, das die Form eines Schildkrötenpanzers aufnimmt. Es überspannt den als Naturraum gestalteten Innenraum und fügt sich als flache, frei geformte Holzschale in die Landschaft ein. Seine Konstruktion löst sich dabei in eine netzartige transparente Struktur auf. Die frei tragende Holzschale liegt an fünf Randbereichen auf einem Fundament auf. Ringsum läuft ein vorgespannter Betonring, der immer dort aufliegt, wo dieser nach unten kommt. Dabei passt sich der dynamisch geschwungene Schalenrand den darunter liegenden Nutzungen an. Die notwendige Duktilität und Robustheit der Konstruktion wird mit schlanken stiftförmigen Verbindungsmitteln von Fischer hergestellt. Die erforderliche Biegesteifigkeit erreicht man über eine Fachwerkausbildung mit langen Vollgewindschrauben als nachgiebige Verbundkonstruktion. Die zum Einsatz kommenden Dreischichtplatten wurden vollflächig auf einem Lehrgerüst aus Spanten montiert und mit Teilgewindeschrauben verbunden. Das neue Elefantenhaus setzt Maßstäbe im Holzschalenbau, denn Berechnung, Konstruktion und Ausführung dieses außergewöhnlichen Bauwerks zeigen eindrucksvoll, was im konstruktiven Holzbau technisch machbar ist. Einen wesentlichen Beitrag an der Entstehung des Dachs leisteten die eingesetzten Verbindungsmittel. Die futuristische Dachkonstruktion wird von den »Fischer Vollgewindeschrauben (6,5 x 150) und Teilgewindeschrauben (4,5 x 40; 4,5 x 45; 6,0 x 100; 6,0 x 160; 8,0 x 80)« zusammengehalten.

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