05.10.2009 Axel Dürheimer

Das ganze Gebäude bespielen

Ai Weiwei und seine Ideen steht im Zentrum der Ausstellung „Ai Weiwei - so sorry“. Das Haus der Kunst in München zeigt vom 12. Oktober 2009 bis zum 17. Januar 2010 eigene Artefakte des chinesischen Künstlers wie auch performative Installationen. Zur Eröffnung geht es auch um sein architektonisches Werk.

Der 52-Jährige gilt als der bedeutendste chinesische Künstler der Gegenwart. International bekannt wurde er durch sein Projekt „Fairytale“, das eines der Publikumsmagneten der Documenta 2007 in Kassel war.

Zur Eröffnung am 11. Oktober wird sich Ai Weiwei nach der Begrüßung durch den Direktor des Hauses der Kunst Chris Dercon mit dem Sammler Uli Sigg unterhalten. Ab 16 Uhr sind auch Partner-Architekten des Chinesen vor Ort. Dann geht es um sein architektonisches Werk.

Ai Weiweis architektonisches Schaffen begann 1999 mit dem Bau seines eigenen Hauses und Ateliers in der Nähe Pekings. Danach verwirklichte er beispielsweise in Zusammenarbeit mit Herzog & de Meuron das Nationalstadion in Peking zur Olympiade 2008.

Sein Architekturbüro fake design hat sich inzwischen auf das Kuratieren von Architektur spezialisiert. So entwickelte er für das Projekt „ordos 100\" einen Masterplan für 100 Villen am Stadtrand von Ordos in der mongolischen Wüste. Um für jede einzelne einen Architekten zu finden, bat er Herzog & de Meuron um eine Liste mit 100 Architekturbüros. Inzwischen liegen 100 ausgearbeitete Entwürfe vor, von denen fünf Positionen ausgewählt und ihre Architekten zur Ausstellungseröffnung eingeladen wurden. Dieses Projekt ist dann Thema des „Sit-Ins“ mit Minsuk Cho aus Korea, Milica Topalovic und Srdjan Jovanovic Weiss aus Serbien, sowie Eyal Weizman aus Israel und Ines Weizman aus Deutschland.

Foto: Ai Weiwei

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