02.11.2017 Barbara Holzer

Denkräume: Holzer Kobler Positionen

Foto: Cornelia Cornelsen, Still aus dem Film: Heimatkunde (Motiv: Ausstellung Heimatkunde: 30 Künstler blicken auf Deutschland)

Das Museum als soziales Gefäß
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, muss das Museum von heute »sein Haus« verlassen, soziale Barrieren oder Hindernisse abbauen und sich einem heterogenen, multikulturellen Publikum öffnen. Als Ausstellungsmacher müssen wir uns immer wieder fragen, wie wir Grenzen auflösen und Ausstellungen niederschwellig gestalten können. Jeder Besucher sollte sich willkommen fühlen. Nicht nur der versierte Blick soll zelebriert werden — der Raum, die Werke und ihre Narrative sollen allen Besuchern näher gebracht werden, unabhängig von deren individuellem Hintergrund und Vorwissen. (…)
Der narrative Co-Raum
Wir leben am Anfang des digitalen Zeitalters. Was heißt das in Bezug auf Wahrnehmung und Kommunikation, spielen sie im Museum eine zentrale Rolle? Die Wahrnehmungsgewohnheiten und -fähigkeiten des heutigen ­Publikums unterscheiden sich substanziell von denen vor 10 oder 20 Jahren. Wir sind mittlerweile gewohnt, simultan auf verschiedenen Kanälen auf Empfang zu sein. Im Zuge der Digitalisierung ist die Überlagerung von physischem Ort und digitalem Raum zur Norm geworden. (…)
Kollektive Intelligenz
Ausstellungsgestalter sind im Bezug zum jeweiligen Ausstellungsthema eigentlich immer Laien. Die Zusammenarbeit mit Menschen aus den unterschiedlichsten Disziplinen stellt sie vor immer wieder neue Herausforderungen. Gerade die Verknüpfung dieser multiplen ­Perspektiven und Interessen auf ein zentrales Motiv macht den Prozess der Ausstellungsgestaltung einzigartig. (…)
Elemente einer Ausstellung
Der Raum ist Ausgangspunkt jeder Ausstellungsgestaltung. Jeder Raum bringt gewisse Eigenschaften mit, auch wenn diese mal augenscheinlicher, mal zurückhaltender seinmögen. Den »leeren Raum« gibt es nicht. Wie damit umgegangen wird, ist immer eine Entscheidung, die eine inhaltlich-symbolische Tragweite hat. (…)
Autonomes Publikum
Anders als Bücher sind Ausstellungen nicht ­linear; sie sind räumlich, man steht mittendrin, man spürt und erlebt sie. Ähnlich wie ein Film weisen unsere Ausstellungen eine Dramaturgie und ein Drehbuch auf, aber das Publikum kann sich darin frei bewegen und den zeitlichen Ablauf selbst bestimmen. Je nach Zeitbudget oder Interesse tauchen die Besucher selektiv in tiefere Schichten ein. (…)
Verfremdungseffekt durch Abstraktion
Unser Umgang mit dem Raum setzt sich in der Handhabung der Exponate fort. Originale Objekte erfahren in Ausstellungen eine Dekontextualisierung, sie gelangen ins Museum und befinden sich in einem Zusammenhang, in dem sie so nie gestanden haben. Interessant wird es, wenn diese neue Umgebung bewusst eingesetzt wird. (…)
Lesen Sie den gesamten Artikel von Barbara Holzer in unserer aktuellen Ausgabe von DETAIL inside 2/2017.


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