16.03.2012 Florian Maier

Deutscher Bauherrenpreis für Neubauten 2012

Die geschwungene Fassade fügt sich in die städtebauliche Situation und schafft eine gelungene Anbindung an die Nachbarbebauung.
Neu bauen mit hoher Qualität bei tragbaren Kosten - an diesem Spannungsfeld setzte der Wettbewerb zum Deutschen Bauherrenpreis Neubau 2012 an, wobei er die besondere Rolle des Bauherren hervorheben will.
Der Bauherr muss die langfristige Wirtschaftlichkeit im Blick haben, was allerdings ein Qualitätsbewusstsein bei Grundrissgestaltung, Materialauswahl und Erscheinungsbild voraussetzt, so die Auslober. Denn nur bedürfnisgerechte, an veränderte Ansprüche anpassbare Wohnhäuser mit guten Standortqualitäten werden auf Dauer nachgefragt werden.
Die Preisträger
Sonderpreis »Freiraumgestaltung im Wohnungsbau«
Köln-Ostheim, Buchheimer Weg / Grevenstraße

Siedlung der 1950er-Jahre - Neue städtebauliche, freiräumliche und architektonische Qualitäten
Bauherr und Eigentümer: GAG Immobilien AG, Köln
Entwurf und Planung: ASTOC Architects and Planners, Köln

Foto: Christa Lachenmaier, Köln

Ein sensibles Umzugsmanagement der GAG stellte sicher, dass sich die Mieter, die zuvor hier gewohnt hatten, keine neue Heimat suchen mussten. Die vorhandenen Qualitäten der Siedlungsstruktur wurden übernommen, negative Aspekte beseitigt.

Foto: Christa Lachenmaier, Köln

Neuss, Euskirchener Straße
Mietwohnungen, Wohngruppen und Eigenheime in zukunftsfähiger Mischung
Bauherr und Eigentümer: Neusser Bauverein AG
Entwurf und Planung: ARGE Agirbas / Wienstroer – Grosser Architekten, Neuss und pp a|s pesch partner, Herdecke / Stuttgart

Beispielgrundriss mit Laubengang

Lärmschutz und Erschließung

München, Echardinger Straße
Neue Wohnungen in der Volkswohnanlage »Maikäfersiedlung«
Bauherr und Eigentümer: GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH
Entwurf und Planung: H2R-Architekten BDA, Hans-Peter Hebensperger-Hüther, und Klaus-Peter Röttig, München

München, Heinrich-Böll-Straße / Mutter-Teresa-Straße
Solarreihenhäuser einer Baugemeinschaft am Riemer Park
Bauherr: Baugemeinschaft »Solarreihenhäuser am Park«, BauZEIT Netzwerk, Münsing
Entwurf und Planung: Ingo Bucher-Beholz, Architekt BDA/DWB, Gaienhofen

Differenzierte Übergänge zwischen privatem Wohngarten und öffentlichem Grün.

Grundriss Erdgeschoss: flexible, veränderbare Grundrisse durch Modulbauweise

München, Schröfelhofstraße
»Heimat auf Zeit« - Studentisches Wohnen am Stiftsbogen
Bauherr und Eigentümer: Studentenwerk München
Entwurf und Planung: Spengler . Wiescholek, Architekten und Stadtplaner, Hamburg

Die räumliche Qualität und das kommunikative Umfeld kompensieren den Nachteil der Lage an der Autobahn. Auf der Südseite: ruhige Wohnhöfe, großzügige Loggien.

Ludwigshafen, Rheinallee
Wohnen & Leben am Fluß
Bauherr und Eigentümer: GAG Ludwigshafen
Entwurf und Planung: ARGE Jourdan & Müller PAS / B. Jourdan, Architekten BDA, Frankfurt am Main, und Seepe und Hund Freie Architekten BDA, Ludwigshafen

Foto: Felix Krumbholz, Frankfurt am Main

Frankfurt am Main, Schäfergasse
Neuer städtebaulicher Akzent: Wohn- und Geschäftshaus Royal
Bauherr und Eigentümer: Royal Grundstücksgesellschaft
Entwurf und Planung: schneider+schumacher, Planungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

Foto: Ben Knabe

Heidelberg, Voßstraße
CUBUS - Wohnen im alten botanischen Garten
Bauherr und Eigentümer: Heidelberger Wohnbau GmbH + Co. KG
Entwurf und Planung: Bilger Fellmeth Architekten, Architekten BDA, Frankfurt am Main

Berlin-Mitte, Oderberger Straße
Wohn- und Atelierhaus - neues Zusammenspiel von Wohnen und Arbeiten
Bauherr und Eigentümer: Baugruppe Oderberger Straße GbR, Berlin
Entwurf und Planung: BARarchitekten | Base for Architecture and Research, Berlin

Foto: Jan Windszus

Erdgeschoss mit Cafè und Mini-Galerie, Foto: A. Buchholz

Wohnung 4. Obergeschoss, Foto: O. Helbig

Berlin-Mitte, Brunnenstraße
Wohn- und Geschäftshaus: Revitalisierung einer Investorenruine der 1990er Jahre
Bauherr und Eigentümer: Arno Brandlhuber, Berlin
Entwurf und Planung: brandlhuber + ERA, Emde, Schneider, Berlin

Foto: Nathan Willock, Michael Reisch

Der Wettbewerb
Für 2012 hatten sich Bauherren und Planer von 106 Wohnungsbauprojekten beteiligt, von denen 63 die engere Wahl erreichten. Gefragt waren vor allem Projekte mit experimentellem Charakter, in denen Gewohntes und Herkömmliches, aber auch Normen und Vorschriften in Frage gestellt worden sind. Vom Wettbewerb ausdrücklich ausgeschlossen waren nicht in den städtebaulichen Kontext eingebundene freistehende Einzelbauten.
Der Deutsche Bauherrenpreis Neubau wurde am 21. Februar 2012 im Rahmen der BAUTEC in Berlin verliehen. Auslober des Wettbewerbs sind seit 1986:
  • GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Berlin
  • Bund Deutscher Architekten BDA, Berlin
  • Deutscher Städtetag (DST), Köln
Neben Neubauten werden alle zwei Jahre unter gleichem Thema, aber in einer zweiten Kategorie Preise für Modernisierungsprojekte vergeben.
Das Gebäude ist nutzungs- und aneignungsoffen geplant. Die auf Winkeln ruhende Fassade ist einfach austauschbar, so dass sie jederzeit an die Bedürfnisse der dahinter liegenden Nutzungen angepasst werden kann.

Lückenschluss der viel befahrenen Brunnenstrasse, direkt neben der U-Bahn-Station. Im Erdgeschoss öffnet ein Tor die Galerieräume zum Straßenraum. Foto: Nathan Willock, Michael Reisch

Foto: Nathan Willock, Michael Reisch

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