Die schwimmende Nachbarschaft auf dem Eilbekkanal

Barmbek boomt: wie in der DETAIL Ausgabe 12/2011 berichtet, vergab die Stadt Hamburg im Jahr 2006 in einem bundesweit bislang einmaligen Verfahren zehn Liegeplätze für Hausboote. Wassernahe oder von Flüssen durchzogene Städte sollen zukünftig die Wasserflächen zur Stadtentwicklung nutzen. So auch die Hansestadt, die das Pilotprojekt „Wohnen und Arbeiten auf dem Wasser“ startete: Die Stadt rief einen Wettbewerb „Hausboote auf dem Eilbekkanal“ aus.

Für zwei Standorte auf dem Kanal durften sich die Bauherren mit den kreativen Ideen bewerben. Die Jury, unter Vorsitz des Architekten Jürgen Böge hatten die „Qual der Wahl“ aus über 400 Einsendungen wurden neben den 10 Gewinnern, 20 potentielle Nachrücker bestimmt.

Liegefeld 1.1 Philipps-Daub Architekten
Liegefeld 1.2 Entwurf: Martinoff Architekten
Ausführung: Maren und Frank Feindt
Liegefeld 1.3 Sprenger von der Lippe Architekten
Liegefeld 1.4 DFZ Architekten
Liegefeld 1.5 nicht realisiert Die Wettbewerbsgewinner konnten einen Traum realisieren. Für Hamburg ist die Nutzung von Wasserflächen nicht neu. Außergewöhnlich ist jedoch der Imagewandel des typischen Hausboots, der sich in Richtung ökologisches und modernes Wohnen, sowie Arbeiten bewegt.

Foto: Christian Schittich, München

Neben dem bereits in DETAIL veröffentlichten Projekt des Architektenpaares Amelie Rost und Jörg Niederehe entstanden neun weitere Hausboote.
Die Gewinner des Pilotprojekts „Eilbekkanal“ nun hier zur gefälligen Betrachtung.
Die Vielelfalt der Ideen innerhalb der Wettbewerbsbedingungen zeigt, dass sich Städte mit der Nähe zum Wasser auf eine architektonisch interessante Zukunft freuen können.

Foto: Christian Schittich, München

Die Bewerber, in der Mehrzahl Architekten, konnten ihren Ideen freien Lauf lassen: ob in Form einer Außenfassade aus Holz, spiegelnden Alu-Platten oder eines Arbeitskahns aus der ehemaligen DDR, umgebaut in ein „Wohnschiff“.

Liegefeld 2.1 Henning Bossow
Liegefeld 2.2 tun-Architektur, Nathalie Dudda und Tommy Müller
Liegefeld 2.3 Rost-Niderehe Architekten I Ing.
Liegefeld 2.4 Ina-Romy Alexander und Friedemann Dahling
Liegefeld 2.5 baubüro.eins, Thorsten Freier
Die 135 Quadratmeter große „One-of-One“ des Architekten Thorsten Freier sticht sofort ins Auge. Von außen erinnert  das zweigeschossige Hausboot eher an ein Science-Fiction Gefährt aus der Zukunft. Im Inneren hingegen wurde Wert auf gemütliches Ambiente gelegt. Daher wurde hauptsächlich Massivholz verwendet. Verarbeitet wurden ausschließlich unbehandelte Materialien.

Die „One-of-One“ der Architekturbüros „Baubüro Eins“ und „Format 21“

Der schwimmenden Nachbarschaft gelang es die Attraktivität der Stadt zu steigern und den Kanal zu neuem Leben zu erwecken.
Momentan sind neun der zehn Boote bereits fest verankert. Weitere werden folgen. Im Bezirk Mitte wurden bereits 22 neue Hausboote genehmigt. 2012 sollen auch diese „Wohnträume“ realisiert werden.

ehemaliger DDR-Arbeitskahn "Peißnitz"

Foto: Christian Schittich, München

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