Am 12. Oktober 2007 wurde das neue Dienstleistungszentrum der Firma Trumpf in Ditzingen bei Stuttgart eröffnet. Es wurde nach Plänen von Barkow Leibinger Architekten realisiert und befindet sich in einem zugekauften ehemaligen Fabrik- und Lagergebäude, welches das Firmengelände in östlicher Richtung erweitert.
Das Bestandsgebäude, zu dem neben einer Produktionshalle auch ein Ende der 1990er-Jahre hinzugefügtes Hochregallager gehört, kann nach umfangreichen Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen als Dienstleistungszentrum für Kundenschulungen sowie als Logistikzentrum genutzt werden.
Mit gezielten Eingriffen wurde innerhalb der bestehenden Struktur zunächst Überflüssiges entfernt: außen kleinere Anbauten und Laderampen, innen große Gewürzsilos und bestehende Erschließungskerne. Die ehemals abweisende Ladezone wurde durch eine leichte, raumhohe Glasfassade ersetzt, die von außen Blicke auf die zum Schulungsbereich gehörende Maschinenhalle freigibt. Im gesamten Haus wurde die Tragkonstruktion mit bis zu 1,60 Meter hohen Stahlbeton-Fertigteilträgern freigelegt. In der östlichen Werkhalle und dem mittleren Gebäudeteil wurden mit aufwendigen Stahlkonstruktionen neue Ebenen eingezogen und Treppenverbindungen eingebaut, um zusätzlichen Raum für den Schulungsbereich zu schaffen. Zwischen den Seminarräumen und der Maschinenhalle öffnet sich ein zentraler, über 6 Meter hoher und 60 Meter langer Raum, der von einem holzverkleideten Steg zur Erschließung der oberen Ebenen durchzogen wird und gleichzeitig als vielseitig nutzbare Lobby dient. Lichtzylinder aus Edelstahl stoßen in spielerischer Formation durch die Decke und sorgen in der Tiefe des Gebäudes für Licht und Atmosphäre. Den südlichen Abschluss des Dienstleistungszentrums bildet ein neuer dreigeschossiger Anbau, der auch den Haupteingang aufnimmt. Die Materialwahl unterstreicht Kontraste zwischen Alt und Neu ebenso wie zwischen einem industriellen Werkstattcharakter und hochwertigen Oberflächen: Den sandgestrahlten Betonträgern und einem schwarz durchgefärbten Zementestrich stehen die warme Farbe des Lärchenholzes sowie die variierenden Grüntöne von Trennwänden, Holztüren und Glaselementen gegenüber.
