01.12.2011 gfx3@detail.de

Differenzierte Beleuchtungslösungen im Hotel Belvoir am Zürichsee

An aussichtsreicher und geschichtsträchtiger Lage über dem Zürichsee konnte das Architekturbüro MOKA einen außergewöhnlichen Hotelneubau realisieren. Das im April eröffnete Hotel Belvoir ist die Summe einer Zusammenarbeit unterschiedlichster Planungs- und Kreativbüros. Beat Küttel, Projektleiter und Partner im Büro MOKA erinnert sich an die Planung: »Das Projekt war ziemlich komplex. Zum einen beinhaltet ein Hotel per se bereits ein sehr differenziertes Raumprogramm, zum andern galt es, die steile Hangkante mit ihrer Fernsicht optimal zu nutzen und möglichst alle Räume mit Seesicht auszustatten.«

Entstanden ist ein halbmondförmiges, über die Hügelkante geschobenes Gebäude, dessen geknickte Fassaden größtmöglichen Gebrauch von der Aussicht machen. Rückwärtig nimmt der so geschaffene Hof die Vorfahrt auf und führt den Gast unmittelbar in die Mitte des Hauses. Der Stahlbeton-Bau gliedert sich in drei Schichten: einen Sockelbereich aus dunkel eingefärbtem Beton, ein dezent zurückspringendes Eingangsgeschoss und die mit leichten Holzloggien versehenen Obergeschosse. Zum See hin öffnet sich das Gebäude mit großzügigen Verglasungen, seitlich und zur Hangkante hin umhüllt die Fassade ein Kleid aus unterschiedlich dichter grauer Holzlattung. Thematisch greifen die Architekten auf Bilder aus der Natur, genauer gesagt, auf den Linthgletscher zurück. So fügen sich die Innenräume wie »Schollen« zusammen und bilden dazwischen Fugen, Spalten und Ritzen, durch die Tageslicht bis tief ins Innere eindringt. Bei der Ausgestaltung der Räume wurden die Architekten von den beiden Innenarchitekten Pia Schmid und Peter Kern unterstützt.

Für das gesamte Lichtkonzept des Hotels Belvoir in Rüschlikon zeichnet die Züricher Firma Lichtkompetenz verantwortlich. Projektleiterin Eva Pöpsel erläutert die Vorgehensweise: »Es ist notwendig, dass man als Lichtplaner frühzeitig einbegezogen wird und bei der Projektentwicklung mitreden kann. Gemeinsam mit Bauherrschaft, Architekten und Innenarchitekten erarbeiteten
wir ein umfassendes und individuell abgestimmtes Beleuchtungskonzept. Dieses soll die Architektur/Innenarchitektur verstärken und akzentuieren, Stimmungen schaffen und den Gast durchs Haus leiten. Räumlich unterscheiden wir allgemein zwischen Verkehrs- und Aufenthaltszonen. In einem Hotel gibt es naturgemäß viele Nutzungszonen mit unterschiedlichen Anforderungen an die Beleuchtung. Zudem wurden die verschiedenen Gestaltungsansätze der beiden Innenarchitekten berücksichtigt.« Für die Beleuchtungskörper sowie die technischen Lösungen beauftragte Lichtkompetenz nach einer vorangegangenen Ausschreibung Artemide als Partnerfirma. Der italienische Leuchtenhersteller ist in der Schweiz vor allem für seine dekorativen Leuchten bekannt, besitzt aber seit zwei Jahren einen eigenen Showroom, in dem er auch seine Kompetenzen im Bereich der technischen Beleuchtung (Artemide Architectural) unter Beweis stellen konnte.

So lieferte Artemide rund 3500 Leuchten mit über 100 verschiedenen Modellen ins Hotel Belvoir. Eine Besonderheit stellen die über 800 Einbau-Downlights mit LED-Leuchtmittel dar. Ursprünglich war hier der Einsatz herkömmlicher Halogen-Leuchtmittel geplant gewesen, doch nach einer Wirtschaftlichkeitsberechnung konnte die Firma Lichtkompetenz die Bauherrschaft von LED überzeugen, die zwar teurer in der Anschaffung, aber günstiger im Betrieb und deutlich langlebiger ist. Die Leuchtdioden wurden von Nord Light, dem LED-Spezialisten der Artemide Gruppe, produziert.

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