08.07.2006

Draußen warm - drinnen kühl

Die Temperaturen können zu dieser Jahreszeit auch im Haus drückend sein. Wer die Temperatur innerhalb eines Gebäudes drosseln will, kann dies ganz einfach und ohne Strom fressende Klimaanlage erreichen. Zunächst einmal sollte man die Innenräume vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen, da sonst die Räumlichkeiten aufgehitzt werden.

Wirksame Methoden gegen die Einstrahlung sind Bäume vor den Fenstern, außen angebrachte Markisen oder Jalousien. Von innen sollten Heimbesitzer ihre Fenster mit hellen Rollos oder Vorhängen ausstatten. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Sonneneinstrahlung durch getönte Fensterscheiben mit Hilfe von Reflexionsfolien zu verringern.

Neben diesen materiellen Lösungen empfiehlt es sich, in den noch kühlen Morgenstunden oder nachts gut zu lüften, tagsüber sollten die Fenster und Türen nicht geöffnet werden. Elektrogeräte und Lampen strahlen ebenfalls Wärme aus und sollten nur zur Nutzung eingeschaltet werden. Das Aufhängen von Wäsche an schwülen Tagen erhöht die Luftfeuchtigkeit und verstärkt das drückende Gefühl innerhalb der Räumlichkeiten.

Experten warnen vor billigen Klimageräten. Bei vielen dieser Schnäppchen sei das Verhältnis von Leistung und Verbrauch unverhältnismäßig. Der Bundesindustrieverband Heizung-, Klima-, Sanitärtechnik hat errechnet, dass ein Klimagerät bei einer Leistung von einem Kilowatt Kälte drei Kilowatt Strom verbraucht. Läuft das Gerät über mehrere Stunden, werden dann schon mal 6 EUR Stromkosten fällig. Dauerhaft installierte Klimaanlagen kosten bis zu 2.000 EUR, können aber nach Einschätzung von Experten die Schadstoffbelastung erhöhen.

Bei Neubauten kann heute schon durch die Materialauswahl Einfluss auf die Temperaturen im Haus genommen werden. Experten raten, Mauer und Betonbauten zu errichten, da diese dem Raum überschüssige Wärme entziehen und von außen weniger Wärme hineinlassen. Der Trend bei Neubauten geht derzeit hin zu lichtdurchfluteten Räumen und vielen Fenstern. Dies muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Fenster können mit Hilfe von Dachüberständen vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Für Wintergärten und Glasfronten kann ein spezielles Klimaglas verwendet werden. Im Sommer verhindert das Glas die zu starke Aufhitzung durch die Sonne, im Winter halten die Fenster die Heizwärme innerhalb der Räumlichkeiten. Die gesetzliche Energieeinsparverordnung sieht vor, dass Neubauten mit einem Glas und Fensteranteil von 30 % mit Sonnenschutzmaßnahmen ausgestatten werden müssen, um die unnötige Nutzung von Strom fressenden Klimaanlagen ohne echte Wirkung zu verhindern.

Quelle: LexisNexis >> LexisNexis

Foto: Paul Glaser

Foto: Paul Glaser

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