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EASA Denmark 2017
Foto: Alexandra Konochenko
Bereits letztes Jahr hatte ich die Möglichkeit, hier über meinen Sommer und EASA zu berichten. Noch im EASA Blues, wie die oft melancholisch zelebrierte Stimmung nach den intensiven Sommerwochen betitelt wird, hat mich der EASA Spirit genauso wie die gewählte Thematik, die nah an aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen lag, gefangen. Gemeinsam mit Lisa Marie Hafner habe ich daher bereits im vergangenen Herbst beschlossen, für die diesjährige Veranstaltung einen eigenen Workshop-Vorschlag einzureichen.
Gastfreundschaft, Ankommen, unterwegs zu Hause sein – die Akkumulation dieser Begriffe beschreibt meinen Lebensalltag im vergangenen Jahr sehr treffend. Ich war kaum länger als drei Wochen am Stück »zu Hause«. Gerade für junge (angehende) Architekten, ist der Begriff des Zuhause-seins ein prägender: Nicht nur unsere eigenen Lebens- und Arbeitsumstände ändern durch diverse Praktika in den unterschiedlichsten Städten fortlaufend, sondern auch der Lebensalltag vieler Menschen, für die wir planen, ändert sich elementar. Im Spannungsfeld von Flucht, Migration, Digitalisierung und Selbstanpassung der Generation Y stellten wir uns die Frage, was »zu Hause« für uns überhaupt bedeutet.
»what is home for you?«
Mit #makeyourselfa(t)home (zu Deutsch: Fühle dich wie zu Hause!) galt es, gemeinsam mit unseren Teilnehmern wie der gesamten EASA Community herauszufinden, was der Begriff »zu Hause« bedeutet und wie er unsere Arbeit als Architekten beeinflusst. In der ersten Woche sollte die theoretische Auseinandersetzung im Fokus stehen, in der zweiten Woche die performative Übersetzung der Erkenntnisse in einzelne Installationen. Von intensiven Diskussionen von Jane Jacobs über Hannah Arendt, Pierre Bourdieu und DOGMA ging es an das Umsetzung selbst gewählter Kernthemen, die von Privatsphäre über Wahrnehmung und sensorische Erfahrungen bis hin zu minimalen und persönlichen Raumanforderungen reichten.
Gastfreundschaft, Ankommen, unterwegs zu Hause sein – die Akkumulation dieser Begriffe beschreibt meinen Lebensalltag im vergangenen Jahr sehr treffend. Ich war kaum länger als drei Wochen am Stück »zu Hause«. Gerade für junge (angehende) Architekten, ist der Begriff des Zuhause-seins ein prägender: Nicht nur unsere eigenen Lebens- und Arbeitsumstände ändern durch diverse Praktika in den unterschiedlichsten Städten fortlaufend, sondern auch der Lebensalltag vieler Menschen, für die wir planen, ändert sich elementar. Im Spannungsfeld von Flucht, Migration, Digitalisierung und Selbstanpassung der Generation Y stellten wir uns die Frage, was »zu Hause« für uns überhaupt bedeutet.
»what is home for you?«
Mit #makeyourselfa(t)home (zu Deutsch: Fühle dich wie zu Hause!) galt es, gemeinsam mit unseren Teilnehmern wie der gesamten EASA Community herauszufinden, was der Begriff »zu Hause« bedeutet und wie er unsere Arbeit als Architekten beeinflusst. In der ersten Woche sollte die theoretische Auseinandersetzung im Fokus stehen, in der zweiten Woche die performative Übersetzung der Erkenntnisse in einzelne Installationen. Von intensiven Diskussionen von Jane Jacobs über Hannah Arendt, Pierre Bourdieu und DOGMA ging es an das Umsetzung selbst gewählter Kernthemen, die von Privatsphäre über Wahrnehmung und sensorische Erfahrungen bis hin zu minimalen und persönlichen Raumanforderungen reichten.
Neben der verdichteten thematischen Arbeit in der Gruppe wollten wir auch das EASA Umfeld dazu bringen, sich aktiv mit den Themen Heimat und Privatsphäre sowie mit soziokulturellen Aspekten von Raum auseinanderzusetzen. Gerade während der kurzen, aber intensiven gemeinsamen Zeit bei EASA prasseln so viele Eindrücke auf jeden Einzelnen ein, dass kaum Zeit zum Nachdenken oder Reflektieren bleibt.
»what is your responsibility as an architect? stop working & start thinking.«
Raumaneignung, Einleben, sich an ein neues Umfeld anpassen, seine eigene Position ausloten – all das passiert im Schnelldurchlauf. EASA funktioniert wie ein Mikroorganismus, nach seinem ganz eigenen Regelwerk und Rhythmus. Zusammenhalt und Freundschaften entstehen an der Bar, in der Essenschlange oder beim gemeinsamen Leiden aufgrund der minütlich wechselnden Wetterlage. Was können wir daraus als Architekten lernen? Um diesen so wertvollen Erfahrungsprozess bewusst zu machen hängten wir überall Plakate mit Fragen auf, von denen sich einige, eingeschoben als Zitate, in diesem Artikel befinden – einen ausführlichen Einblick in unser Projekt gibt es hier.
»how does your social backdrop influence the way you design? did you ever reflect on that?«
Während wir in unserem Workshop mit der Reflektion der eigenen Position zu »Making Heimat« beschäftigt waren, entschieden sich die Teilnehmer des Workshops »Foreigner Bodies« dazu, die Gegenposition zu untersuchen. Im Fokus stand dabei die Interaktion von Gast und Gastgeber. Die Positionen wurden in Gesprächen mit der Bevölkerung, wie beispielsweise mit Flüchtlingen aus Fredericia, ausgelotet und aktiv bei Kaffee, Kuchen und Grillerei erprobt.
»what is your responsibility as an architect? stop working & start thinking.«
Raumaneignung, Einleben, sich an ein neues Umfeld anpassen, seine eigene Position ausloten – all das passiert im Schnelldurchlauf. EASA funktioniert wie ein Mikroorganismus, nach seinem ganz eigenen Regelwerk und Rhythmus. Zusammenhalt und Freundschaften entstehen an der Bar, in der Essenschlange oder beim gemeinsamen Leiden aufgrund der minütlich wechselnden Wetterlage. Was können wir daraus als Architekten lernen? Um diesen so wertvollen Erfahrungsprozess bewusst zu machen hängten wir überall Plakate mit Fragen auf, von denen sich einige, eingeschoben als Zitate, in diesem Artikel befinden – einen ausführlichen Einblick in unser Projekt gibt es hier.
»how does your social backdrop influence the way you design? did you ever reflect on that?«
Während wir in unserem Workshop mit der Reflektion der eigenen Position zu »Making Heimat« beschäftigt waren, entschieden sich die Teilnehmer des Workshops »Foreigner Bodies« dazu, die Gegenposition zu untersuchen. Im Fokus stand dabei die Interaktion von Gast und Gastgeber. Die Positionen wurden in Gesprächen mit der Bevölkerung, wie beispielsweise mit Flüchtlingen aus Fredericia, ausgelotet und aktiv bei Kaffee, Kuchen und Grillerei erprobt.
Die beiden herausgegriffenen Workshops sind natürlich nur ein kleiner Teil von EASA: Die Teilnehmer setzten sich in insgesamt 36 Workshops, mehreren eintägigen Inputs, Wettbewerben, Exkursionen und Vielem mehr auf eine sehr spezifische Art und Weise mit der diesjährigen Thematik auseinander. Das After Movie von Aleksandra Kononchenko bietet einen umfassenden Eindruck der Veranstaltung.
Für alle Neugierigen und Interessierten: Die Vorbereitungen für das kommende RE:EASA 2018, das vom kroatischen Team in Rijeka organisiert wird, haben bereits begonnen. Von 19. bis 21. Oktober 2017 findet mit dem »International Tutors Meeting« die Kick-Off-Veranstaltung statt, bei der potentielle TutorInnen, die OrganisatorInnen sowie die Stadt das erste Mal aufeinandertreffen. Erste Ideen sollen abgesteckt und im Austausch vor Ort erarbeitet werden. Der thematische Fokus im kommenden Jahr liegt auf »RE:« – RE:flektion: überdenken, ausbrechen aus unserer Lebensweise, aus unserer Profession, aus unserer Komfortzone, aus EASA. Oder, wie es die Organisatoren selbst zusammenfassen: »RE:EASA will put an emphasize on its communal life with one’s creativity, involvement and responsibility in its core. All that we learn and create is to be passed on. RE:EASA is to be a platform for the social experiments and a springboard through which the RE:considered models of (community) living could be spread beyond our community. RE:EASA will attempt to use and RE:USE waste in every aspect of our communal living and work, RE:DUCE costs, RE:THINK the event structure, RE:CONNECT with the locals, RE:CALL our purpose, RE:CLAIM the city, RE:INVENT our very way of thinking.«
Wer einen Einblick in die Geschehnisse am ITM haben möchte, kann mir im Oktober gerne einen Blick über die Schulter werfen – auch hier laufen bereits die Workshop-Vorbereitungen wieder an. Die offizielle RE:EASA Website geht mit näheren Informationen in den nächsten Wochen online – bis dahin kann man sich hier über Neuigkeiten informieren.
An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die dieses Jahr beteiligt waren – egal ob als Teilnehmer, Tutoren oder Organisatoren. Ganz besonders danke ich Lisa Marie Hafner, meiner Co-Tutorin sowie unseren Workshop-Teilnehmern für fantastische, spannende und lehrreiche zwei Wochen.
Für alle Neugierigen und Interessierten: Die Vorbereitungen für das kommende RE:EASA 2018, das vom kroatischen Team in Rijeka organisiert wird, haben bereits begonnen. Von 19. bis 21. Oktober 2017 findet mit dem »International Tutors Meeting« die Kick-Off-Veranstaltung statt, bei der potentielle TutorInnen, die OrganisatorInnen sowie die Stadt das erste Mal aufeinandertreffen. Erste Ideen sollen abgesteckt und im Austausch vor Ort erarbeitet werden. Der thematische Fokus im kommenden Jahr liegt auf »RE:« – RE:flektion: überdenken, ausbrechen aus unserer Lebensweise, aus unserer Profession, aus unserer Komfortzone, aus EASA. Oder, wie es die Organisatoren selbst zusammenfassen: »RE:EASA will put an emphasize on its communal life with one’s creativity, involvement and responsibility in its core. All that we learn and create is to be passed on. RE:EASA is to be a platform for the social experiments and a springboard through which the RE:considered models of (community) living could be spread beyond our community. RE:EASA will attempt to use and RE:USE waste in every aspect of our communal living and work, RE:DUCE costs, RE:THINK the event structure, RE:CONNECT with the locals, RE:CALL our purpose, RE:CLAIM the city, RE:INVENT our very way of thinking.«
Wer einen Einblick in die Geschehnisse am ITM haben möchte, kann mir im Oktober gerne einen Blick über die Schulter werfen – auch hier laufen bereits die Workshop-Vorbereitungen wieder an. Die offizielle RE:EASA Website geht mit näheren Informationen in den nächsten Wochen online – bis dahin kann man sich hier über Neuigkeiten informieren.
An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die dieses Jahr beteiligt waren – egal ob als Teilnehmer, Tutoren oder Organisatoren. Ganz besonders danke ich Lisa Marie Hafner, meiner Co-Tutorin sowie unseren Workshop-Teilnehmern für fantastische, spannende und lehrreiche zwei Wochen.