13.10.2009

Eco Smart - Photovoltaische Antenne in L´Aquila

Für den G8 Gipfel im italienischen L?Aquila im Juli diesen Jahres entwarf das Architekturbüro Massimo d?Alessandro & Associati s.r.l MDAA aus Rom einen photovoltaischen Antennemast, der Telekommunikationsantennen und Sendeanlagen mit Energie versorgt.

Foto: Marco Bevilacqua, MDAA

Zu Beginn des Projektes standen die Architekten vor einer komplexen Aufgabe: Auf einen Antennemast in einem Feld aus mehreren bis zu 35 Meter hohen Masten sollte eine neue photovoltaische Anlage aufgesetzt werden. Ziel war es, die Energiekosten zu reduzieren, den Eingriff in die Umwelt dabei aber möglichst gering zu halten.

Die entstandene photovoltaische Antenne ist zusammengesetzt aus der Tragstruktur – einem industriellen Mast – und einer aufgesetzten Struktur, den photovoltaischen Paneelen. Um die Kraft der Windeinwirkungen zu reduzieren, wurden die einzelnen Paneelen auf Abstand montiert, was auch in formaler Hinsicht ein Vorteil ist, denn so wirken die Photovoltaikelemente weniger massiv. Da die Sendegeräte an der Spitze des Masts nur geringfügige Verlagerungen im Millimeterbereich zulassen, war es wichtig, dass die neue Struktur von der Tragstruktur des Masts unabhängig ist. Verformungen, die hauptsächlich durch Windeinwirkung entstehen, muss sie aufnehmen, ohne auf den bestehenden Mast einzuwirken. Das System, das die leichten, aber hoch technologischen Aufbauten trägt ist einfach und kostengünstig. Die Struktur besteht aus einem einfachen Mast aus verzinktem Stahl, der an vier Punkten auf Stahlbetonfundamenten auflagert. Der bestehende Mast und seine Fundamenten bleiben so unberührt.

Die Photovoltaikpaneele wurden in horizontalen 5 m x 1 m großen Bändern angebracht. Die Zellen der jüngsten Generation, die aus einem dünnen und flexiblem Film amorphen Siliziums bestehen, gewährleisteten auch dann einen ausreichenden energetischen Ertrag, wenn sie auf gebogenen Oberflächen angebracht werden, die in Bezug auf die Sonneneinstrahlung nicht optimal ausgerichtet sind. Um die Versorgung der Sendegeräte zu garantieren, muss Energie bis zu 10KWp produziert werden. Der modulare Aufbau der Photovoltaik-Antenne lässt zu, dass die Anzahl der Paneele den jeweiligen Anforderungen des Standorts angepasst werden kann.

Massimo d’Alessandro vom Architekturbür MDAA erklärt, dass die neue Struktur “bei neuen Anlagen direkt als Mast für Antennen genutzt werden kann, genausogut aber auch Bestandsmasten umhüllen und ihnen die benötigte elektrische Energie liefern kann.”

Foto: Marco Bevilacqua, MDAA

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