Ein Haus mit mehreren Gesichtern: »Nøjkærhus« Kulturhaus

Auf einer kleinen Waldlichtung im Hochland Jütlands unweit der Stadt Silkeborg steht das neue Kulturhaus. Ursprünglich bestand dieses aus zwei kleinen Häusern, die durch den Eingriff von LUMO Architects zu einem Gebäude zusammengewachsen sind.

Nähert man sich dem »Nøjkærhus« von Weitem, fallen vor allem die vier aneinandergereihten Satteldächer auf. Verschiedene architektonische Gestaltungsansätze werden in dem Projekt zu einem neuen Ganzen vereint und durch Materialität und Raumfunktion zum Ausdruck gebracht. Die beiden ursprünglichen Gebäude, das sogenannte Haupthaus und das Stallhaus, sind weiß verputzt und dienen als Aufenthaltsräume und Küche, sowie als Werkstatt mit angegliederten Nebenräumen. Das Glas-Haus, das zwischen den Bestandshäusern errichtet wurde, wird als Multifunktionsraum genutzt. Die transluzente Fassade, ein offener Kamin und das moderne Glasdach sorgen für eine besondere Atmosphäre. Geschichtete Holzscheite, die in die Außenwand integriert sind, geben dem Block-Haus seinen Namen. Dieser vierte Gebäudeteil hebt sich ebenfalls optisch stark von den anderen Gebäudeteilen ab.

Durch das Wechselspiel aus großen und kleinen Fassadenöffnungen und dem markanten Glasdach, entsteht ein stetes Wechselspiel zwischen Drinnen und Draußen. Die Hauptanliegen bei der Planung waren die Verwendung robuster Materialien und dem Haus einen nordischen Charakter zu verleihen. Robust im Sinne von beständig und flexibel bei Nutzungsänderungen, nordisch aufgrund der Funktionalität, Flexibilität und Möglichkeit einer großen Bandbreite an Aktivitäten einen entsprechenden Raum zu geben.

Bewegung, Bildung und Geselligkeit in der Natur stehen im Vordergrund des Konzepts des »Nøjkærhus«, das eine Anlaufstelle für jedermann bietet.