29.04.2012 gfx3@detail.de

Ein Projekt macht Schule – Verbesserung der Raumakustik mit Gipspaneelen

Lautes Hallen auf den Fluren, Lärm bei der Gruppenarbeit, eine normale Unterhaltung ist im Klassenzimmer kaum möglich – Wissenschaftler sehen einen engen Zusammenhang zwischen Raumakustik und Lernqualität. In der an Montessori orientierten Nürtingen-Grundschule in Berlin-Kreuzberg passte die Lernumgebung nicht mehr zur Pädagogik. In einem gemeinschaftlichen Prozess bauten Schüler, Lehrer, Eltern und Fachleute die Klassenzimmer und Flure zur Lernlandschaft aus. Mit Akustikpaneelen des Gipsplattenherstellers Danogips wurde die Hörsamkeit der Räume hierbei deutlich verbessert.

»Auf den Fluren war die Lautstärke extrem. Die Klassenräume waren akustisch für den Frontalunterricht konzipiert – bei Gruppenarbeit wurde es auch hier sehr laut«, erzählt Architektin Katharina Sütterlin. Sie und ihre Kollegin Susanne Wagner schulten ihre Kinder in Kreuzberg ein und haben sich in einer Arbeitsgruppe kennengelernt. Die Möglichkeiten, den denkmalgeschützten Bau von 1876 den Wünschen aktiver Grundschüler anzupassen, erkannten die beiden Fachfrauen schnell. Mit ihrem frisch gegründeten Büro Bauereignis SütterlinWagner haben sie den Umbau initiiert und geplant. In dem Projekt »Bauereignis Schule« konnten sie mithilfe der Förderung aus dem EU-Programm »Soziale Stadt« und der Unterstützung von Lehrern, Eltern, Schülern sowie Firmen und Fachleuten ihre Idee von einer besseren Lernumgebung umsetzen.

Alle Fotos: Knodt Klein Kuschel

Heute gibt es Klassenzimmer ohne Tafeln, dafür mit Funktionsecken und Lernbars, Hängematten, Podesten oder Galerien. Die Schüler haben mehr Platz, können ihre Arbeitsweise und -position individuell und flexibel wählen. Um das Gebäude sowohl architektonisch ansprechend als auch akustisch nachhaltig zu verbessern, suchten die Projektentwicklerinnen Sütterlin und Wagner nach dem passenden Material. Das Akustikbüro Rahe-Kraft aus Berlin hat das Projekt im Hinblick auf die Raumakustik beraten und begleitet. Die Montessori-Pädagogik sieht Schulräume als »dritten Pädagogen« und nutzt auch Flure als Lernorte. Sowohl die Wände als auch die Decken von Räumen und Fluren mussten daher mit Akustikpaneelen zur besseren Sprachverständlichkeit versehen werden. Dabei sollte sich das Material den gebogenen Deckenfeldern in den Fluren des denkmalgeschützten Gebäudes anpassen. Gleichzeitig sollten der großzügige Raumeindruck und die Geometrie erhalten bleiben. Dies entsprach nicht nur den Auflagen des Denkmalschutzes, sondern auch den Vorstellungen der Architektinnen. Darüber hinaus sollte das verwendete Material auch renovier- und überstreichbar sein. Ein Produkt, das alle Ansprüche optimal erfüllt, fanden die Berliner in den Designpaneelen mit Microlochung der danoline-Serie für Akustik-Systeme. Die robusten schallabsorbierenden Gipsplatten lassen sich leicht biegen. So konnte die Nürtingen-Grundschule selbst gebogene Deckenfelder gestalten. Die druckfesten Paneele erzeugen an Decken wie Wänden ein einheitliches Erscheinungsbild mit einem weichen Schatteneffekt, erhöhen die Sprachverständlichkeit und verringern die Nachhallzeit. Sie zeichnet zudem ein sehr gleichmäßiges Absorptionsverhalten mit einem Alpha-s-Wert von bis zu 0,65 aus. Darüber hinaus erfüllen die Platten hohe Brandschutzanforderungen, ihr Kern aus Gips ist nicht brennbar.
 
Das Projekt hat mittlerweile Schule gemacht: Sowohl Lehrer als auch Architekten kamen, um sich vor Ort bei Führungen und Veranstaltungen ein Bild vom »Bauereignis« zu machen.

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