18.05.2017 Bettina Sigmund

Energiemanagement mit Acrylglas

ACRYSMART® (HPF - The Mineral Engineers, Quarzwerke GmbH)

Acrylglas ist aus der modernen Glasarchitektur schon lange nicht mehr wegzudenken. Das Material – Polymethylmethacrylat, kurz PMMA – ist eine häufig für die Gebäudehülle verwendeter transparenter Kunststoff. Acrylglas ist ein Multitalent: Es ist absolut farblos, hochtransparent, langlebig, witterungsbeständig, vergilbt nicht, eignet sich für den Innen- und Außenbereich und kann sowohl lichtleitende und lichtstreuende Eigenschaften annehmen. Es ist um ein Vielfaches bruchfester als mineralisches Glas aber nur etwa halb so schwer. Die Forschungsabteilung von HPF – The Mineral Engineers hat nun eine weitere Eigenschaft hinzugefügt: Durch die Zugabe von sogenannten Acrysmart-Masterbatches, ein Granulat, dass dem Acrylglas im Herstellungsprozess beigemengt wird, wird das Material befähigt, eigenständig die Lichtdurchlässigkeit den klimatischen Bedingen anzupassen.  Besonders im Sommer kann ein hoher Glasanteil von Fassaden schnell negative Auswirkungen auf das Innenraumklima haben. Die solare Energie führt zur Überhitzung der Innenräume, die entweder durch einen hohen Aufwand an Haustechnik wieder gekühlt werden müssen, oder es müssen zusätzliche Verschattungsmaßnahmen in Form von Jalousien, Rollläden und Markisen installiert werden. Durch das sich dem Sonneneinfall und die dadurch veränderte Umgebungstemperatur selbstständig anpassende Acrylglas können, laut Herstellerangaben, die Maßnahmen des sommerlichen Wärmeschutzes reduziert werden. PMMA-Platten, denen das Acrysmart-Granulat beigemischt wurde, verändern ihre Durchlässigkeit für Licht und Solarstrahlung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur. Diese Acrylglasplatten bieten den Vorteil der automatischen Abschattung bei höheren Temperaturen und eine maximale Tageslichtnutzung bei niedrigen Temperaturen. Das dynamische Kunststoffglas passt sich somit dem Klima an. Bei kühlen Temperaturen ist Acrysmart-Glas durchsichtig. Erwärmt sich das Glas infolge von Sonneneinstrahlung und einer hohen Lufttemperatur wird es milchig-weiß. Dieser Prozess wird bei einer Schalttemperatur von aktuell 27,5°C in Gang gesetzt, kann jedoch auch variabel zwischen 10°C und 50°C eingestellt werden. Dabei handelt es sich um die Materialtemperatur, die bei direkter Sonneneinstrahlung höher ist als die Lufttemperatur. Im transluzenten, meist vollständig blickdichten Zustand wird ein Teil der Sonnenstrahlung durch Rückwärtsstreuung reflektiert, ein weiterer Teil wird absorbiert. Dadurch sinkt die Durchlässigkeit für Licht und Solarstrahlung. Durch Streuung und Abschwächung des einfallenden Sonnenlichtes wird eine Blendung verhindert, die Räume werden gleichmäßig ausgeleuchtet. 
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