30.05.2012 popp@detail.de

Fragen zur Zukunft jüdischer Museen

Mit »7 Fragen auf dem Weg zu einer neuen Dauerausstellung« bereitet sich das Jüdische Museum in Wien auf eine neue temporäre Ausstellung über Ursprung und Zukunft jüdischer Museen vor. Planet Architects inszenieren den Entwicklungsprozess als interaktiven Planungsraum. Ort: Jüdisches Museum, Dorotheergasse 11, A–1010 Wien
Dauer: Sommer 2013
Öffnungszeiten: Sonntag bis Freitag 10:00-18:00 Uhr, Samstags geschlossen

Atrium, Jüdisches Museum in Wien, Foto: Planet Architects

Derzeit diskutieren jüdische Museen weltweit über ihre Zukunft. Auch in Wien stellt man sich und seinen Besuchern kritische Fragen: »Wie lässt sich die jüdische Geschichte, Kultur, Religion, aber auch die Shoa 67 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vermitteln? Das Jüdische Museum Wien übernimmt in dieser Diskussion eine Vorreiterrolle, fragt nach der spezifisch europäischen und österreichischen Perspektive und gestaltet dazu eine Ausstellung und in weiterer Folge ein internationales Symposium.« Der Weg zur Dauerausstellung, ein komplexer und dynamischer Entwicklungsprozess, soll für Besucher, Mitarbeiter und Gäste gleichermaßen erlebbar werden. Das Atrium im Erdgeschoß wird dabei zum Diskursraum und zeigt die Entwicklungen zur neuen Dauerausstellung als “Work in Progress”. Auf großen Planungstischen befinden sich – gruppiert nach den gestellten Fragen – Unterlagen, Materialien, Objekte, Listen, Filme etc. Mitarbeiter und Besucher sind gleichermaßen zur Interaktion eingeladen und können ihre Kommentare und Gedanken hinterlassen. Bilder, sowie andere laufende Ergebnisse des Prozesses werden digitalisiert, ausgedruckt und ähnlich einem Blog auf vertikalen Ideenbändern befestigt.

Planungstische im Atrium

Durch die grafische Umsetzung von Perndl & Co. wird der Planungscharakter der Ausstellung visuell unterstützt. Sämtliche Objekttexte befinden sich auf ähnlich wie Karteikarten gestalteten Platten. Auch die Blocks, worauf Besucher ihre Kommentare hinterlassen können, passen sich an die Farbwelt der Karteikarten an. Der Findungsprozess wird im Sommer 2013 enden. Länger geöffnet bleibt hingegen das Schaudepot des Jüdischen Museums. Auch dieses wurde von Planet Architects umgestaltet. Hier werden weitere Objekte der Sammlung des JMW der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Schaudepot befindet sich im obersten Geschoß des Jüdischen Museums Wien.

Schaudepot des Jüdischen Museums

Auch das Atelier des Jüdischen Museums wurde revitalistiert. Es wird als Raum zur Kulturvermittlung, aber auch als Ausstellungsraum genutzt. Hier werden Festtage des jüdischen Alltagsleben mit einer Gegenüberstellung von Museums- und Alltagsobjekten gezeigt.

Atelier des Jüdischen Museums.

Mehr Informationen finden Sie hier:
Planet Architects
Jüdisches Museum Wien
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