07.05.2015 David Heilinger

Gesellschaft im Fokus: »Zoom! Architektur und Stadt im Bild«

Die Ausstellung »Zoom! Architektur und Stadt im Bild« bietet Künstlern den Raum Fotografien und Videoarbeiten zu zeigen, die sich einer untypischen Sichtweise auf die gebaute Umwelt und ihrer Protagonisten bedienen. Wie eine Stadt oder eine Architektur durch die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Einflüsse der Bewohner geprägt wird verdeutlicht sich in den Fotografien.

Ort: Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne, München
Dauer: 02. April bis 21. Juni 2015

Foto: Roman Bezjak, »Socialist Modernism«, 2005-2010

Die mit der fortschreitenden Urbanisierung einhergehenden Probleme wie soziale Ungleichheit, wachsende Slums sowie das Phänomen schrumpfender Städte stellt die Architektur unserer Tage auf die Probe. Das Interesse für den Einzelnen gut benutzbare Bedingungen zu schaffen, verschwindet durch wirtschaftliche Faktoren zunehmend im Hintergrund.

Insgesamt achtzehn international anerkannte Fotografen zeigen mit ihren Arbeiten, wie sich eine Bevölkerungsgruppe abseits explizit geplanter Architektur in ihrer Umgebung definiert und ausdrückt.

Foto: Lard Buurman, »Africa Junctions - Capturing the City«, 2008-2014

Foto: Nicoló Degiorgis, »Hidden Islam - Islamic Makeshift Places of Woreship in North East Italy«, 2009-2013

Bisweilen fand das traditionell und gemeinschaftsspezifisch geprägte Handeln der Bewohner kaum Einfluss in die Architekturfotografie. Sie stellt nach klassischer Ansicht ein Kommunikationsmittel zwischen Architekt und der breiten Öffentlichkeit dar. Die Wechselbeziehungen zwischen Architektur und Mensch, zwischen Gesellschaft und ihrer Umwelt werden in dieser Ausstellung hervorgehoben, da die fotografierten Räume mit den sie belebenden Menschen hier weniger puristisch anmuten.

Die gezeigten Arbeiten in der Ausstellung "Zoom! Architektur und Stadt im Bild" versuchen die Wechselbeziehungen zwischen der Gesellschaft im Hinblick auf ihre sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Aspekte und ihrer Umwelt zu verdeutlichen. Durch die Vielfalt der gezeigten Länder, von Deutschland über Italien bis nach Nigeria, Ägypten und China, lassen sich gewisse Brüche aber auch Gemeinsamkeiten ausmachen, die durch gescheiterte Bebauungskonzepte, Transformationen oder einfach durch die Bedürfnisse der Bewohner entstehen.

Foto: Iwan Baan, »Zabaleen in Cairo«, 2012

Foto: Jörg Koopmann, »Shooting towards Perfect Liberty«, 2014

Foto: Livia Corona, »Two Million Homes for Mexiko«, 2007-2014

Foto: Peter Bialobrzeski, »Die zweite Heimat (Arbeitstitel)«, 2014

Der Ausstellungsraum im Architekturmuseum wird durch schlichte weiße Präsentationsboards mit hellblauen Stirnseiten definiert: Jeder Künstler differenziert sich von den anderen durch eigene Formate, Bildeinfassungen oder auch durch eine digitale Präsentation mittels Projektor oder Bildschirm. Eine Auswahl an Bildern aus Ländern wie Deutschland, Italien, Nigeria, Ägypten oder China von Fotografen wie Iwan Baan, Roman Bezjak und 16 weiteren, ergänzt durch ausführliche Hintergrundinformationen, kann in Form von Handouts mitgenommen werden.

Foto der Ausstellung: Tillmann

Foto der Ausstellung: David Heilinger

Foto der Ausstellung: David Heilinger

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