30.06.2007

Haut statt Knochen? - Vom Eisenskelett zur raumbildenden Hülle aus Stahl

Fassaden aus Stahl sind en vogue. Sowohl als Bekleidung als auch in Form eines tragenden Skeletts. Geht der Trend dahin die klassische Trennung zwischen Tragwerk und Hülle aufzuheben zugunsten tragender Gebäudehüllen aus Stahl? Unabhängig von der Gebäudeform wird das Material Stahl in all seinen Erscheinungsformen eingesetzt, um die Entwurfsidee möglichst deutlich zum Ausdruck zu bringen. Minimalistische Schweizer Kisten sind mit Tafeln aus Stahl beplankt, die vor sich hinrosten und den sinnlichen Verwandlungsprozess zeigen, in Frankreich glitzern blankpolierte Edelstahlbleche wie Spiegel und in Spanien und Holland wird Edelstahl mit Noppen texturiert oder mit Prägemaschinen zu schaumartigen Oberflächen verwandelt. Bei vielen aktuellen Prestigebauten und Hochhausprojekten in aller Welt, die sich durch ihre biomorphen transparenten Gebäudehüllen auszeichnen, ist Stahl das geeignete Material um freie Formen zu erzeugen und filigrane Profile zwischen der Verglasung zu ermöglichen. Die Akzeptanz von Metall war in der Architektur nicht immer so hoch. Ende des 19. Jahrhunderts waren sichtbare Konstruktionen aus Eisen und Stahl bei den Architekten des Historismus und Klassizismus verpönt. Erst mit Publikumsmagneten wie dem Eiffelturm und der Materialentwicklung vom spröden Gusseisen zum auf Biegung belastbaren Stahl fanden Metallkonstruktionen eine weite Verbreitung nicht nur im Ingenieurbau.

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