23.10.2007

Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek erstrahlt in neuem Glanz

Am 24. Oktober 2007 wurde in Weimar die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek nach der Sanierung wiedereröffnet. Die seit 1761 im "Grünen Schloß" beheimatete Bibliothek fiel Anfang September 2004 teilweise einem Brand zum Opfer.

Bibliothek, Grunwald, Weimar

Am 24. Oktober 2007 wurde in Weimar die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek nach der Sanierung wiedereröffnet. Die seit 1761 im "Grünen Schloß" beheimatete Bibliothek fiel Anfang September 2004 teilweise einem Brand zum Opfer.

Bild Mitte: Klassik Stiftung Weimar, Rokokosaal vor dem Brand, 2004, 360-Grad-Aufnahme © Torsten Hemke

Verantwortlich für den Wiederaufbau der bibliothek war der Architekt Walther Grunwald. „Der Rokokosaal ist jetzt wieder in dem Zustand wie zur Glanzzeit der Bibliothek um 1850“, sagte Grunwald. „Er ist authentischer als im Jahr 2004 vor dem Brand.“ Der Raum erstrahlt in einem hellen Lichtblau; die Verzierungen glänzen in einem warmen Goldton.

Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek ist die Forschungsbibliothek der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen. Seit 1998 gehört sie und andere Klassikerstätten in Weimar zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die 1691 gegründete Bibliothek trägt den Namen der Weimarer Herzogin Anna Amalia (1739-1807). Stammhaus ist das "Grüne Schloss", das Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet wurde und von Anna Amalia 1761 zur Bibliothek umgestalten wurde. Später sorgte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) für Ausbau und Verwaltung der Bestände.

Insgesamt verfügt die Bibliothek über rund eine Million Werke, darunter Schätze aus der Blütezeit der deutschen Klassik wie die größte "Faust"-Sammlung der Welt. Zum Bestand gehören mittelalterliche Handschriften, historische Landkarten, eine Bibelsammlung aus dem 16. bis 19. Jahrhundert und Handschriften des Philosophen Friedrich Nietzsche (1844-1900).

Dem Brand Anfang September 2004 fielen das Dach, obere Teile des Rokokosaals und 50.000 historische Bücher zum Opfer. Weitere 62.000 Bücher und Schriften wurden durch Feuer und Löschwasser zum Teil stark beschädigt.

Die Kosten für Buchrestaurierung und Wiederbeschaffung hat Bibliotheksdirektor Michael Knoche jüngst auf bis zu 67 Millionen Euro geschätzt.

Das durch den Brand beschädigte historische Bibliotheksgebäude mit dem berühmten Rokokosaal wird vorraussichtlich ab Dezember 2007 für Besucher wieder geöffnet sein.
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