25.09.2012 popp@detail.de

Hilde Weström: Die zerstörte Stadt war meine Chance

Hilde Weström: Die zerstörte Stadt war meine Chance

Die Berliner Architektin Hilde Weström feiert am 31. Oktober 2012 ihren 100. Geburtstag. In der Berlinischen Galerie erinnern Zeichnungen, Fotografien und Modelle aus ihrem architektonischen Vorlass an wesentliche Themen ihres Werks. 
Ort: Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124, D-10969 Berlin-Kreuzberg
Dauer: 26. September 2012 – 25. Februar 2013

Planufer, Berlin-Kreuzberg (1951/52), Hilde Weström, Foto: Friedhelm Hoffmann

Hilde Weström (* 31.10.1912) in Neisse, Oberschlesien geboren, wirkte neben Architekten wie Werner Düttmann, Klaus Müller-Rehm oder Hans Scharoun im Berlin der Nachkriegszeit. Beeinflusst von den Grundsätzen des Neuen Bauens und einer vom Wiederaufbau geprägten Gegenwart hat sie der Stadt einige konzentrierte, klug durchdachte Gebäude hinterlassen. Studium und erste Berufserfahrungen führten Weström unter anderem nach Berlin, Dresden und Breslau. 1948 wurde sie als eine der ersten Frauen in Deutschland in den "Bund Deutscher Architekten" aufgenommen. Ein Jahr später gründete sie in Berlin ihr eigenes Büro, das sie bis 1981 führte. Ihr Architekturverständnis dokumentieren zahlreiche, meist überregional ausgerichtete Wettbewerbsentwürfe für zum Beispiel Schulen, kirchliche Einrichtungen und Verwaltungsgebäude. Vorrangig setzte sich Weström jedoch für den Wohnungsbau ein und hier im Besonderen für die Belange der berufstätigen Frau und der Familie. Erste Realisierungen im Sozialen Wohnungsbau führten zu ihrer Berufung als Mitglied im Beirat für Wohnungsgestaltung beim Berliner Senat, wo sie 1953 die Mindestanforderung für Einbauküchen (DIN 18022) entscheidend mit erarbeitete. 1957 wurden ihre Musterentwürfe für ein variables Wohnen in der Sonderausstellung "die stadt von morgen" im Rahmen der Interbau als richtungsweisend vorgestellt. Gemeinsam mit den Innenarchitekturen von Wera Meyer-Waldeck repräsentierten sie die "gute Form" des Deutschen Werkbunds und bedeuteten einen Höhepunkt in der Entwicklung des Wohnens der 1950er Jahre. In der Folgezeit machte sie sich vor allem durch Neubauten im Bereich des privaten Wohnungsbaus und von Sozialeinrichtungen einen Namen. Hilde Weström lebt in Berlin.

Haus Hanke-Förster, Berlin-Zehlendorf, Teltower Damm 139 (1965), Hilde Weström, Foto: Friedhelm Hoffmann

Teltower Damm/Mühlenstraße, Berlin-Zehlendorf (1965), Hilde Weström, Foto: Friedhelm Hoffmann

Hilde Weström beim Richtfest Planufer 75/76, Berlin-Kreuzberg 1952, Foto: Günter Machus

Weitere Informationen www.berlinischegalerie.de
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