04.09.2008

IN DER WÜSTE DER MODERNE - Koloniale Planung und danach

Am 29.August wurde in Berlin im Haus der Kulturen der Welt die Ausstellung IN DER WÜSTE DER MODERNE eröffnet. Die Ausstellung, die noch bis zum 26.Oktober 2008 läuft, beschäftigt sich mit urbanistischen Konzepten der Moderne, die im kolonialen Nordafrika der 1950er- und 1960er-Jahre erprobt wurden.

Vor allem „Französisch-Nordafrika“ diente als Versuchsanstalt europäischer Modernisierungsfantasien. Casablanca als autogerechte Stadt mit Tiefgarage und großem Schwimmbad im amerikanischen Stil war Testobjekt für Metropolen wie Paris oder London. Die europäische Moderne wäre ohne Kolonialismus nicht realisierbar gewesen. Die Ausstellung IN DER WÜSTE DER MODERNE verdeutlicht diesen entscheidenden Einfluss auf die Theorie und Praxis von Stadtplanung und Massenwohnungsbau.

Die Ausstellung macht Ereignisse, Projekte, Aktionen und Visionen plastisch, die im Moment der Dekolonisierung zwischen Nordafrika und Europa wirksam waren. So werden die Geschichten von Bewohnern, Architekten, Kolonialisten und Wissenschaftlern nachgezeichnet, die in die Auseinandersetzung um Moderne und Modernisierung verwickelt waren.

Es werden Architekturmodelle, Grafiken und Pläne von Georges Candilis, Michel Écochard, Alison und Peter Smithson wie die Malerei von Le Corbusier und Chaïbia gezeigt.
Die Ausstellung wird durch Filmreihen, Performances, Gespräche und eine internationale Konferenz ergänzt.

>> Weitere Informationen unter www.hkw.de

Photos:
-Avery Architectural Library Special Collections, Columbia University, New York
-Marion von Osten, 2008
-Jacques Belin / Centre d`Archives Diplomatiques, Ministère des Affaires Etrangères, Nantes, Frankreich


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