
In ständiger Bewegung: Busterminal mit Parkhaus P14 Flughafen Stuttgart
Architekten: wulf architekten
Standort: D–70629 Stuttgart, Flughafenstraße
Die Größe des Baukörpers resultiert aus der Tatsache, dass das Parkhaus sowohl von Fernbusreisenden, als auch von Pendlern im Nah- und Regionalverkehr genutzt wird und als eine Art Schnittstelle verschiedenster Mobilitätskonzepte dient. Die äußere Wirkung der Fassade hatte neben wirtschaftlichen und technischen Anforderungen somit auch eine besondere gestalterische Wichtigkeit. Eloxierte Lochblechelemente schmiegen sich reliefartig um den massiven Stahlverbundbau und bilden eine robuste Außenhaut mit sensibler Erscheinung. In verschiedenen Gold- und Brauntönen schimmernd, strukturiert die dreidimensionale Metallfassade die großzügigen Fassadenflächen und dient dabei als Sichtschutz, während sie stets einen großzügigen, dennoch diffusen Lichteinfall ermöglicht.
Drei prägnante Flucht- und Erschließungstreppenhäuser gestalten die Südseite des Parkhauses. Plastisch treten sie aus der eigentlichen Struktur hervor und gliedern den Baukörper in drei Sequenzen. Über einen kleinen Steg auf Höhe des ersten Parkdecks können Reisende unmittelbar in das Terminal 3 gelangen ohne dabei Besuchern des Busterminals begegnen zu müssen. Es entsteht ein Ort der unbewussten Begegnung, des Kommens und Gehens, der sich in der perforierten Fassade als Gedanke der Permeabilität und des ständigen Wechsels architektonisch auszudrücken scheint. Ein Ort, der niemals still steht und sich unter ständigem Wandel möglichst flexibel, aber eben auch mit robuster Konstruktion und identitätsstiftender Fassadeninszenierung in Szene setzt und so auf die verschiedenen Anforderungen und Nutzungen reagiert.