Intelligente Strom-Tankstelle

Die Elektromobilität ist auf dem Weg in die Städte. Langsam, aber absehbar. Nachdem die ersten E-Mobile bei Rathäusern, einzelnen Betrieben und Privatleuten vor der Haustüre stehen, kümmern sich Entwickler auch um die entsprechende Infrastruktur. Die mittelständische Firma Heldele hat sich als einer der ersten Elektro- und Kommunikationstechnik-Spezialisten an diese Aufgabe gewagt.
Bisher laden Besitzer innovativer Elektroautos diese zuhause an der Steckdose auf. Um Stromtankstellen an Einkaufszentren, Parkhäusern, Schulen oder Betrieben anzudocken und die Bezahlverfahren sinnvoll zu integrieren, ist viel Tüftelarbeit nötig. Die mittelständische Firma Heldele hat sich als einer der ersten Elektro- und Kommunikationstechnik-Spezialisten an diese Aufgabe gewagt und die flexible Ladestation green e:motion entwickelt. Die württembergische Firma entwickelt bereits seit über einem Jahr an der Stromtanksäule und der künftig flächendeckenden Infrastruktur, die vielen Anforderungen gerecht werden muss. Die Tankstelle muss Angriffen von Witterung, Nagetieren oder Vandalen standhalten und sie braucht jede Menge Software und Steuerungselemente. Denn sie muss erkennen, wie hoch der Ladezustand des angedockten Fahrzeugs ist, diese Information an den Stromversorger weitergeben und gleichzeitig mit einer Bank verrechnen, wie viel der abgezapfte Strom kostet.

Ein Prototyp steht mit Carport und Solarmodulen auf dem Heldele-Parkplatz, wo ein firmeneigenes E-Auto und zwei E-Fahrräder tanken. Zwei weitere Säulen sind für die Universität in Stuttgart-Vaihingen und das Kompetenznetzwerk Mechatronik in Göppingen vorgesehen. Die integrierte Solaranlage speist ihren erzeugten Strom unmittelbar an der Zapfsäule ein. Deren Energiebeitrag, so Heldele-Projektleiter Georg Thomas, sei nicht relevant, diene aber dem ökologischen Image der e-Mobility. Unser Ziel ist es, Strom-Tankstellen serienreif zu entwickeln und kostengünstig vertreiben zu können, sagt Thomas, dessen Arbeitgeber immer neue Geschäftsfelder rund um die Elektrotechnik erschließt. Denn die flächendeckende Infrastruktur für die Elektromobilität bereitzustellen, gilt in den kommenden Jahren als Wachstumsmarkt. Die Ladestation green e:motion ist nun für den privaten sowie den öffentlichen Gebrauch geeignet und kann beim Hersteller gekauft oder geleast werden. In einigen Jahrzehnten könnte das Benzin für die Mobilität überflüssig werden. Franz Loogen, Geschäftsführer der e-mobil BW GmbH, geht davon aus, dass 2020 bundesweit bereits eine Million Elektroautos fahren. Dies entspreche dann zwei Prozent des Gesamtmarktes, so der Chef der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellen-Technologie in Stuttgart. Nach 2020 steige deren Anteil binnen zehn Jahren auf 15 Prozent und 80 Prozent aller Autos hätten dann zumindest Hybridantrieb. Die Ladezeit von acht Stunden an einer 16 Volt-Steckdose und vier Stunden an einem Starkstromanschluss liegt an der Batterie im Wagen, an deren Technik beispielweise das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung in Ulm oder das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie bei Karlsruhe entwickeln. Die Batterie ist auch Stellschraube für die bisher durchschnittliche Reichweite der E-Cars von 140 Kilometern, Kaufpreisen von meist rund 24.000 Euro und Verbrauchskosten pro 100 Kilometer von etwa zwei Euro. Weitere Informationen finden Sie hier  Bildrechte: HELDELE GmbH

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