20.03.2012 Frank Kaltenbach

Isarlust - ein Roter Teppich für München

Der studentische Wettbewerb "Isarlust" für die künftige Gestaltung des Kulturstrandes an der Ludwigsbrücke und an der Corneliusbrücke in München ist entschieden. Anna Bischoff, Studentin an der Münchener Kunstakademie, ging als Siegerin aus dem Wettbewerb hervor. Die Realisierung ist für den Zeitraum vom 10.05. bis 12.08.2012 geplant.

Wie kann das kulturelle Leben Münchens enger an die Isar angeschlossen werden? Ist die Renaturierung des Flusslaufs überhaupt mit einer kulturellen Nutzung vereinbar? Wie kann eine zeitgemäße, identitätsstiftende Architektursprache zwischen historischen Brücken und Gartenanlagen integriert werden? Die Anforderungen des international ausgeschriebenen Studentenwettbewerbs für den Kulturstrand waren komplex, die örtliche Situation ist sensibel. Laut der 17-köpfigen hochkarätigen Jury ist diese Quadratur des Kreises der Münchner Studentin Anna Bischoff von der Münchner Kunstakademie hervorragend gelungen: »Die Arbeit setzt eine zusätzliche künstlerische Großform über die bisherige Gestaltung des Kulturstrandes, die den Raum gliedert und mit einer großen Geste als „Stadtplatz auf Zeit“ in Szene setzt und erlebbar macht.« Wie ein riesiger langgestreckter roter Sitzsack schlängelt sich ihr Siegerprojekt dem Isarufer entlang, zwischen Bäumen und Brunnen, über Straßen hinweg bis hinauf in die Fenster des Deutschen Museums.

Doch auch den weiteren Preisträgern sind bemerkenswerte Beiträge gelungen: Die zweitplatzierte Gruppe mit Tobias Döring, Tobias Ebert, Simon Endres, Bertram Landwerlin und Benjamin Süß läßt über der Plattform der Corneliusbrücke eine Lichtwolke aus leuchtenden Luftballons schweben, den dritten Preis erzielte Carina Deuschl, die die Brunnenanlage in eine Isarwohnzimmer verwandelt, der Fleckerlteppich soll von Münchnern Bürgern gestaltet werden. Zwei Sonderpreise gingen an die gestrandeten Floße von Aline Carrel und Claudia Graupner sowie an Agnes Leitenbacher, die ihren »Stadtbalkon« in Form eines schmalen Steges in den Fluss auskragen lässt.

Alle fünf Siegerprojekte lassen sich auf zwei unterschiedliche Standorte des Kulturstrands der Urbanauten adaptieren: 2012 findet er am Vater Rheinbrunnen an der Ludwigsbrücke für drei Monate seine Bleibe, 2013 auf der Plattform des Brückenpfeilers der Corneliusbrücke.

Mehr Informationen zum Wettbewerb und die weiteren Projekte

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