Kunst(Zeug)Haus in der Schweiz eröffnet

Am 17. Mai 2008 wurde in Rapperswil-Jona im Kanton St. Gallen ein neues Museum für zeitgenössische Schweizer Kunst im alten Zeughaus des Ortes eröffnet. Das Stiftungspaar veranstaltete einen Wettbewerb unter vier Schweizer Architektenbüros, den das Team von Isa Stürm und Urs Wolf gewann.

Das Konzept von Stürm und Wolf besteht hauptsächlich darin, den Charakter des ehemals als Waffen- und Munitionslager benutzten Gebäudes weitgehend zu erhalten und an der Fassade und im Innenraum nur minimale Eingriffe vorzunehmen. Die wohl größte Veränderung fand am Dach statt: die Dachsparren wurden bis zu fünf Meter angehoben und lassen so eine wellenartig bewegte Dachlandschaft entstehen. Im Dach befindet sich ein schlangenförmiges Oberlicht aus Polycarbonatplatten, das den großzügigen, freien Ausstellungsraum im ersten Obergeschoss belichtet. 

Ansonsten legten die Architekten Stürm und Wolf sehr viel Wert darauf das Zeughaus möglichst im Originalzustand zu belassen. So wurde die schwarze Fassade beispielsweise weitgehend beibehalten und auch der 100 Jahre alte Zementboden im Erdgeschoss wurde nur an bedürftigen Stellen ausgebessert.

Ebenso wurde der Zeughaus-Vorplatz in das Konzept mit einbezogen. Der Haupteingang zum Museum befindet sich an diesem Platz und das Foyer mit Cafeteria, Museumsshop und Garderobe werden darüber erschlossen. Des Weiteren befinden sich im Erdgeschoss Büroräume an der Straßenfassade und Räumlichkeiten der Museumspädagogik.