18.03.2009 Axel Dürheimer

Lebenswerk erhalten

Um in Zukunft auch ohne die Gründer existieren zu können, hat das Basler Architekturbüro Herzog und de Meuron eine neue Firmenstruktur konstruiert. Auch wenn die beiden Bürogründer in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren nicht planen sich zur Ruhe zu setzen, haben sie jetzt Vorkehrungen dafür getroffen.

Inhabergeführte Architekturbüros würden normalerweise nach dem Ausscheiden der Gründer innerhalb kurzer Zeit von der Bildfläche verschwinden. Um das zu verhindern, haben sich Jacques Herzog und Pierre de Meuron Gedanken gemacht. Wie die Basler Zeitung berichtete wurden in dem drei Jahre lang vorbereiteten Projekt Experten aller Art einbezogen. Anforderungen waren eine allmähliche und steuerlich sinnvolle Übergabe des Architekturbüros an jüngere Partner zu ermöglichen und dabei aber flexibel zu bleiben.

So haben Anfang des Jahres die Architekten vier neue Firmen gegründet. Die Herzog & de Meuron Basel Ltd. tritt neben der bestehenden Herzog & de Meuron Architekten AG als neue operative Gesellschaft auf. Darüber steht die Herzog & de Meuron Rheinschanze AG, die als Zwischenholding fungiert, an der sich neue Partner beteiligen können.

Ein Aktionärsbindungsvertrag sieht vor, dass nur im Büro aktive Architekten eingeladen werden, sich zu verpflichten. Die Gründer, die langfristig die Mehrheit behalten wollen, haben darüber zwei weitere, verschachtelte Holdinggesellschaften gespannt; die Herzog & de Meuron Holding AG sowie die Herzog & de Meuron JP AG. Über letztere werden ausschließlich die Bürobeteiligungen gehalten. In der Holding darüber können, wenn nötig oder gewünscht, weitere Aktivitäten angesiedelt werden.

Jacques Herzog und Pierre de Meuron

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