12.06.2012 gfx3@detail.de

Lenkwerk Bielefeld – Türen und Tore im Forum für Automobil- und Motorradkultur

Am Stadtrand von Bielefeld entstand auf einem Produktionsgelände ein Forum für Automobil- und Motorradkultur. Im Luftwaffenbekleidungsamt in Bielefeld, das 1938 errichtet wurde, arbeiteten damals mehr als 1200 Menschen. Die schlichte Backsteinarchitektur bestand überwiegend aus Hallenbauten, an die mehrgeschossige Büroriegel anschlossen. Noch bis 1992 dienten die Richmond Barracks den Briten als Nachschublager für die Rheinarmee. Nach der Stilllegung zogen im Südwestflügel die Fachhochschule Bielefeld und an der Straße »Am Stadtholz« einzelne Behörden ein. Der Nordostflügel blieb zunächst noch jahrelang leer. Durch diesen Leerstand waren Teile des Dachs bereits eingestürzt und Regenwasser konnte ungehindert einsickern.

Der Investor Franz Christoph Borchard kaufte das denkmalgeschützte Gebäude, um es von Grund auf zu sanieren. Er wandelte den einstigen Verwaltungstrakt in ein Forum für Automobil- und Motorradkultur um und stellte darüber hinaus Magazinflächen für ein Museum zur Verfügung. Die insgesamt sechs Gebäude auf dem 18 000 m2 großen Teilgrundstück, alphabetisch von A bis F geordnet, eignen sich besonders gut für die vielfältige Nutzung. In den Gebäudeteilen A und B hat sich die Bielefelder Hauptniederlassung von Harley Davidson eingemietet, während die Haupthalle F jetzt das öffentliche Herzstück der Gesamtanlage bildet. Ihre Größe bietet eine repräsentative Fläche für die Oldtimer, die hier nicht nur angeschaut, sondern auch gekauft werden können. Ein Bistro und ein Shop laden zum Verweilen ein. Auch zwei Werkstatthallen sind vorhanden. In den Untergeschossen dreier Bauteile bietet eine natürlich belichtete und belüftete Garage Platz für über 100 Liebhaberautos.

Die Architekten hatten den Auftrag, die Anlage so zu sanieren, dass der ursprüngliche Charakter beibehalten wird. Das verklinkerte, mit hellen Fugen versehene Außenmauerwerk mit seinen Fensteröffnungen sollte ebenso unverändert bleiben wie die Proportionen der Gebäudestruktur. Neu zu integrierende Einbauten sind eigenständig und bleiben als bewusste Ergänzungen erkennbar. Für die Einfahrt in die Haupthalle kam ein Industrie-Sectionaltor von Hörmann zum Einsatz. Wo einst Züge durch ein zweiflügliges Tor zum Verladen einfuhren, bietet nun das »ALR Vitraplan«-Industrie-Sectionaltor von Hörmann einen markanten Fluchtpunkt für die von den beiden seitlichen Flügeln umschlossene Hoffläche. Zwei Licht­stelenreihen und ein gepflasterter Fußweg rahmen die geteerte Fahrbahn, die auf das spiegelnde Torblatt des Industrie-Sectionaltors zuführt. Zwei Nebentüren, die mit derselben spiegelnden Verglasung versehen sind, machen aus dem Tor ein prägendes Element der Außengestaltung.

Auch für die Werkstatt-Tore sowie die Magazineinfahrt im Untergeschoss entschied sich der Bauherr für Tore von Hörmann: Hörmanns ALS 40-Tore wirken mit ihren sehr schmalen Profilen und unsichtbaren Lamellenübergängen eher wie eine Festverglasung und offenbaren erst bei genauerem Hinsehen, dass es sich um Tore handelt. Besonders schön zeigt sich dieser Charakter im Inneren. Die mit den Toren abgeschlossenen Werkstätten lassen die Oldtimer wie in Sammelboxen zur Geltung kommen. Auch für den selbstverständlich zu erneuernden Brandschutz kamen Hörmann-Produkte zum Einsatz, neben ein- und zweiflügeligen T30- und T90-Feuerschutztüren aus Stahlblech ein Feuerschutzschiebetor FST. Ersetzt wurden ebenfalls die hölzernen Dachkonstruktionen. Stahlfachwerkbinder durchziehen überall sichtbar den Bestand.

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